Welche Teile sind sinnvoll zu erneuern bei einer KTM 640 nach 15.000 KM?

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KTM
KTM 640 LC4 SuperMoto High Flow
Hallo zusammen,

ich habe einen partiellen Getriebeschaden an meiner KTM LC4 High Flow 640 von 2003
und habe den Motor schon komplett zerlegt.

Was haltet ihr davon die Getriebezahnräder DLC beschichten zu lassen? Hat da jemand Erfahrung?

Zusätzlich wollte ich einen neuen Athena Dichtsatz mit FAG Kurbelwellenlagern inkl. allen Simmerringen verbauen lassen.

Dazu einen CP-Kolben und eine leichte Bearbeitung der Ein- und Auslasskanäle inkl. neuen Ventilführungen und Ventilschaftdichtungen.

Das Paket rundet dann die Komplettanlage von Akrapovic mit dem Keihin FCR41 ab.

Sollte ich bei 15.000 KM auch die Kipphebelrollen und die Steuerkette und noch andere Verschleißteile tauschen?
Ich wollte auf mindestens echte 60 PS Motorleistung kommen.

Habt ihr mit den oben genannten Herstellern Erfahrungen oder gibt es noch Verbesserungsvorschläge.

Ich freue mich über eure Tipps.
Vielen Dank!
 
Kipphebelrollen würde ich auf jeden Fall erneuern, wenn du bereits alles zerlegt hast. Bzgl. KW-Lager und Dichtungen, habe bei meiner Revision SKF KW-Lager verbaut und originale KTM Dichtungen verwendet. Hält nun bereits wieder 30'000km ohne Probleme oder Undichtigkeiten. Bzgl. Zylinderkopfbearbeitung habe ich keine Erfahrungen, ich habe lediglich die Schaftdichtungen erneuert und die Sitze gefräst/geschliffen. Steuerkette und die Ventilführungen habe ich nicht erneuert. Mittlerweile habe ich aber über 77'000km und weiterhin keinerlei Probleme mit diesen beiden Bauteilen.
Viel Spass bei der Revision!
 
Haben die 03 versionen nicht kürbisfäule am pleuellager. Lass dir eines von lanza anfertigen und verpresseb, dann hast ein sorgenfreies leben für die nächsten 80.000km ;)
 
Ja... Die knapp unter 300 Euro würde ich dann auch investieren. Und die Kurbelwelle mit ca. 0.25 bis 0.35 Axialspiel verbauen.
 
Normalerweise sollte man bei einem 2003er 640er Motor gar nichts ersetzen müssen, bei diesem Kilometerstand.
Hatte meine mit 30k gekauft und dann noch 30k draufgefahren - NICHT schonend. Nie ein Problem.
Sie hat dann begonnen mehr Öl zu brauchen (über 1 Liter auf 5000 km) und wurde daraufhin generalüberholt.

Wenn die allerdings bereits bei 15k überholt werden muss, würde ich nicht versuchen, da noch die letzten PS rauszukitzeln.
Sonst hast den nächsten Supergau nach den nächsten 5k. Ob nun die Getrieberäder DLC beschichtet sind, oder nicht.

Bei deinen Ersatzteilen habe ich ein wenig den Eindruck, du suchst die billigsten Trümmer aus, passt halt nicht zu deiner Idee, aus dem Motor +10% Leistung rausholen zu wollen.

Sorry für meine Einschätzung. Mir scheint das alles nicht recht schlüssig zu sein.
 
@Yachti, da muss ich dir doch mal widersprechen. Auch wenn ich dich sehr schätze, und du im besitz meiner vergaser Choke schrauben bist :D

ina fag würd ich jetzt auch billige zeugs abstempeln. Hab fag x-life schon seit einer gefühlten ewigkeit drinnen und sollten im premium segment zu finden sein.

Gegen athena spricht auch absolut nichts. Solange die papierfussdichtung nicht verwendet wird.

Zu Cp piston brauch ich wohl nichts sagen zu müssen.

Mit dem dlc beschichten geb ich dir recht. Das braucht kein hund. Neue Ventilführungen, für was? Wenn die spielfrei sind drinnen lassen. Da handelst dir eher mehr probleme ein wenn die nicht sauber rein und raus gehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Bei den 2003ern sind die Pleullagerschäden recht häufig, würd hier die KW zu Lanza geben zum Lagerring Einschrumpfen. Kost nicht viel mehr als ein gutes Tauschpleuel.

Kipphebelrollen würd ich erstmal mit ner Messuhr messen, bei geringsten Auffälligkeiten sofort tauschen...

NW Lager sind anfällig und nicht Teuer, würd ich tauschen. Verschlissene NW Lager lassen die NW nichtmehr exakt gerade Laufen und die empfindlichen Kipphebelrollen werden einseitiger belastet.

Falls keine Drehzahlerhöhung und ev. andere Nockenwellen geplant sind, kann man auch die Ventilfedern vom Schwarzen Kopf nutzen, die sind etwas weicher und Kipphebelrollenschonender.

Ventilführungen würd ich nur bei Verschleiß tauschen, Schaftdichtungen sind nicht teuer, und kann man gleich mizmachen, wenn eh schon alles offen ist.

Bezüglich Kolben hatte ich mal ein Interessantes Gespräch mit meinem Motoreninstandsetzer.
Seine Empfehlung:
>
Wer nur längere Ausfahrten macht, und/oder hohe Drehzahlen anstrebt, würde er CP nehmen.
Der Kolben ist sehr gut gefertigt und vor allem sehr leicht, was die Massekräfte bei hohen Drehzahlen senkt.

Wer keine dauernd hochen Drehzahlen hat, und auch Alltagsbetrieb und die eine andere Kurzstrecke fährt, würde er zu Wössner greifen.
Der Wössnerkolben ist ca 55g leichter als der Serienkolben, und hat eine annähernd dem Serienkolben entsprechendes Kolbenhemd. Kolbenkippen bei nicht optimal Betriebswarmen Motor ist so nicht so groß, und die große Kolvenhemdfläche bringt geringe Flächenpressung an der Zylinderwand.

Nach seiner Erfahrung gibt es mit beiden Kolben keine Probleme, sofern das Kolben und Ringspiel passt, und alles korrekt montiert und eingestellt ist. Ölverbrauch ist mit beiden Kolben äußerst gering.
>

Das mit dem Ölverbrauch deckt sich auch mit meinen Erfahrungen mitm Wössnerkolben.
Langzeiterfahrungen hab ich noch keine damit, andere aber schon.

Zu Getriebebeschichten kann ich nichts sagen, kenne keinen der das mal gemacht hat.

Lg
Stefan
 
@Yachti, da muss ich dir doch mal widersprechen. Auch wenn ich dich sehr schätze, und du im besitz meiner vergaser Choke schrauben bist :D
Übrigens habe ich deine Schrauben nicht. Der Versender hat mir per Mail mitgeteilt, dass er sie direkt schickt. LEIDER! :pleasantry:
 
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