Ölsiebschraube fest und Total Rund 690 SM 08

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KTM
KTM 690/2008 SM TDM 900
Hallo Leutz!
Ich habe die seitliche Ölsiebschraube total rund gedreht und sie sitzt echt voll fest.
Ich habe das Motorrad erst letztes Jahr gekauft und der Vorbesitzer hat sie wohl vermurkst. Könnte auch sein das er sie geklebt hat. Da habe ich keine Info.
Ich habe schon einen Ölwechsel gemacht und nach langem gefummel habe ich es dann dabei belassen. Jetzt habe ich aber schlechtes Gewissen und würde das Sieb doch gerne säubern.
Habe auch schon eine neue Schraube besorgt.
War im Herbst bei KTM Beckfeld zum Ventile einstellen und er hat auch versucht. Aber ohne Erfolg. Bei dem Allu Gehäuse wollte er auch nicht so dran rumreißen. Er hat es wohl mit einem Meißel versucht.
Ich höre immer man sollte die Schraube erwärmen. Aber die Schraube dehnt sich doch bei Wärme aus und wird noch strammer, oder sehe ich das falsch?
Man sollte doch besser das Gehäuse erwärmen und die Schraube mit Kältespray bearbeiten, oder was meint ihr?
Ist halt alles ein relativ weiches Material. Ich habe auch einen Linksdreher da. Allerdings habe ich angst das der abbricht.
Würde mich über Tipps freuen.
Lg. Lars
 
Moin,
mach mal bitte ein Bild.

Wenn man mit dem Meißel anfängt, sollte man es eigl auch zuende bringen. Normalerweise ist die Schraube danach ja auch nicht mehr so funktional.

  • Generell kann man z.B. einen guten Maulschlüssel nehmen, und dann zwei Flächen parallel auf das Maß des Schlüssels feilen, sodass dieser fest sitzt. Das wäre auch das was ich versuchen würde, wenn ich befürchte, dass es eingeklebt sein könnte, sofern genug Platz ist.
  • Den Kopf anbohren und mit einem Meißel Sprengen kann man auch, bekommt aber bei verklebten Teilen dann Probleme. Wäre eher die Letzte Möglichkeit. Im Bild eine Zahnriemenspannrolle die auch immer etwas zu fest sitzt, aber nicht geklebt wird. Hier wurde der Kopf aufgebohrt, dann mit dem Meißel gesprenngt und mit einen Schlitzschraubendreher rausgedreht.
  • Den Meißel zum Schlage an einer Kante ansetzen geht auch, dabei geht normalerweise auch nicht ganz so viel kaputt. Ist aber mühselig.
  • Mit einer Dreikantfeile einen Schlitz feilen und dann mittels Schlagschraubendreher versuchen wäre auch möglich. Dabei aber auf das Gehäuse achten, dass man nich zu sehr drauf haut.
  • Ein kleines Sackloch bohren und dann einen Torx oder Innensechskannt reinschlagen und dann mit einer Knarre, oder Schlagschrauber wäre auch möglich.
  • Loch + Linksausdreher ist auch eine feine Sache. Allerdings muss man da sehr gerade bohren, und auf keinen Fall zu groß. Am besten ist der Kopf auch schon weg. =D
 

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Schraube habe ich schon neu.
Muss nur die Alte raus
 
Hallo,
Brachialmethode: Fest sitzende Schrauben konnte ich so bisher gut mit einer Wasserrohrzange (als letzte Lösung) lösen... da hast ordentlich hebel und "Grip".
Vorausgsetzt man kommt gut an den Kopf - der ist danach natürlich Matsch
LG
 
eine größere Mutter drüber schweißen
 
Nimm bloß keinen Linksausdreher. Mir sind die, zumindestens bei der Größe immer abgebrochen.
Wennst jemanden hast, der ein Schutzgas Schweißgerät hat: wie @oldman sagt. Große Mutter drauflegen, innen mit der vermurksten verschweissen und zeitnah aufdrehen.

Das ist eigentlich kein weiches Material. Steht auch 8.8 drauf.
 
Der Schraubenkopf sieht ja noch gar nicht so schlecht aus, also erst einmal mit einer Feile etwas die Macken glätten. Dann eine Sechskantnuss für den Schlagschrauber nehmen, Schlagschrauber nicht gleich mit voller Kraft ansetzen. Falls da wirklich etwas eingeklebt ist, dann hilft das Anwärmen, das löst den Kleber.

Als Handwerkzeug funktioniert (wenn man da rankommt) auch ein Zangenschlüssel sehr gut (im Zweifel die XL Variante). Generell möglichst keine Maulschlüssel nehmen, die Greifen nur an zwei Punkten an, rutschen leichten ab. Ein Ringschlüssel greift an 6 Punkten an. Ölablassschrauben werden aus Angst gerne zu stark angezogen, es ist kein Fehler sie unter der Verwendung eines neuen Dichtrings mit dem Drehmo anzuziehen.
 
evtl. den Kopf zurecht Feilen und eine Nuss darauf kleben,
hab meine Ölschraube so auf bekommen. Die hat um einiges schlimmer ausgesehen.
 
Ich höre immer man sollte die Schraube erwärmen. Aber die Schraube dehnt sich doch bei Wärme aus und wird noch strammer, oder sehe ich das falsch?
Man sollte doch besser das Gehäuse erwärmen und die Schraube mit Kältespray bearbeiten, oder was meint ihr?
Das funktioniert auch sehr zuverlässig, aber eigentlich ist das was für gröbere Maschinen:0600:
Die Schraube mit Autogen- oder WIG-Brenner heiß machen, bis sie leuchtet. Sie würde sich dann gerne ausdehnen, kann dies durch das umgebende kühle Gewinde nicht, beim Abkühlen der Schraube erfolgt dann aber eine Schrumpfung. Damit kriegst du quasi alles los, weil die Schraube im Durchmesser schrumpft, im Gegensatz zum Gebastel am Schraubenkopf.
 
Also diese Beschreibung würde ich mal gerne technisch bewiesen haben. Schrumpfung. Späßchen?
 
Das funktioniert auch sehr zuverlässig, aber eigentlich ist das was für gröbere Maschinen:0600:
Die Schraube mit Autogen- oder WIG-Brenner heiß machen, bis sie leuchtet. Sie würde sich dann gerne ausdehnen, kann dies durch das umgebende kühle Gewinde nicht, beim Abkühlen der Schraube erfolgt dann aber eine Schrumpfung. Damit kriegst du quasi alles los, weil die Schraube im Durchmesser schrumpft, im Gegensatz zum Gebastel am Schraubenkopf.
Echt? Keine Angst um das Gehäuse und das Öl?
 
Am Motor nehme ich nur den Heißluftfön, erwärme auf nicht mehr als 120°C. Die Idee mit dem Messer-Griesheim-Tool lassen wir mal lieber.
 
Echt? Keine Angst um das Gehäuse und das Öl?
Ultima Ratio. Wenn schon jeder seine Lieblingsmethoden zur Schraubenkopfbearbeitung vorstellt:cool:

Also diese Beschreibung würde ich mal gerne technisch bewiesen haben. Schrumpfung. Späßchen?
in Längsrichtung wird die Schraube sich bei Erhitzung ausdehnen, wenn radial nix geht. Durch die anschließende Abkühlung wird sie aber radial und axial schrumpfen
 
Ich hab das gerade bei meiner EXC hinter mir. Untere Ölschraube total fest. Erst mit Linksausdreher und viel Wärme versucht, Windeisen durchgebrochen. Hab dann das Ding ausgebohrt und Gewindereste vorsichtig raus gepuhlt. War eine sche...ß Arbeit. Hab dazu den Motor ausgebaut um unten sauber dran zu kommen, da das Gewinde schräg im Motorblock sitzt.
 
in Längsrichtung wird die Schraube sich bei Erhitzung ausdehnen, wenn radial nix geht. Durch die anschließende Abkühlung wird sie aber radial und axial schrumpfen

Beweis ist sowas noch lange keiner. Kein Material schrumpft, nur weil es sich nicht ausdehnen konnte.
Aber lassen wir es.
 
Beweis ist sowas noch lange keiner. Kein Material schrumpft, nur weil es sich nicht ausdehnen konnte.
Aber lassen wir es.
Das mit dem schrumpfen geht nur bei Kalle Wirsch / Augsburger Puppenkiste/ oder wenn sich der Aggregatszustand ändert.
Bei Wasser wirds von flüssig zu fest größer, in einer Schweißnaht genau andersrum. Mit einer Unterlegscheibe und schweißen bekommt man so normalerweise Ventilsitzringe raus, die bekannterweise Übermaß im Zehntelbereich haben....

Linksausdreher würde ich entsorgen, oder hatte hier einer mal Erfolg damit?
 
Ausbohren würde ich bei der Schraube lassen.
Meißeln würde ich bei der auch lassen.
Oberfläche anrauhen und Mutter raufschweiße wie oldman schrieb ist gut, wenn Du die Geräte hast.
Zwei Flächen feilen und Maulschlüssel würde gehen. Zum "normalen" schrauben ist natürlich eine Sechskantnuss besser. Aber sechs Flächen perfekt zu feilen, ist nicht gerade die beste Methode. =D
Was sonst notfalls noch gehen würde ist die Mutter mit einem Drehmel und Schnreidscheiben vorsichtig in kleinere Stücke zu zertrennen und dann mit Schraubendreher, Hammer und Zange herrausholen. Wäre aber auch eher eine Notlösung. Sofern die Schraube so "hohl" ist wie die:
2015-12-18-10-21-03.jpg


Die rechte Schraube würde ich beim nächsten abdrehen auch erneuern. Die Ecken sehen, zumindest auf dem Bild, schon recht mitgenommen aus.

Und bei O-Ringen nicht vergessen die vorm Einbau mit neuem Öl zu benetzen. Dann geht es das nächste mal besser ab. ;)
 
Bei der Gilera bekommt sowas 12-15 Nm. Ist allerdings aus Messing. Hier doch sicherlich ähnlich? Vllt. hat's echt gesifft und jemand meinte es mit Schraubensicherung gut. Hochfest, weil nix anderes da und wenn Scheisse - dann mit Schwung. Das wäre das schlimmste Szenario. Dann kommt nämlich das Gewinde auch nicht easy wenn der Kopf ab ist. Ich würde auch ne Mutter aufschweissen. Könnte Die wohl das Sieb verbraten. Also das schonmal auf Sicherheit neu holen. Mit der neuen Ablassschraube.
 
Gleiche Schraube, 690, 20 Nm. Bloß kannst dich nicht verlassen, was der Vorbesitzer gemacht hat.
Schlimmstenfalls irgendwas total blödes.
 
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