Etappe 4 - mit 728km die längste der Tour. Von Simbach aus mit Kurs auf den Bayrischen Wald. Der ist auch ne Reise wert und nen kleinen Schlenker gönne ich. Der tschechische Teil ist nicht minder schön.
Die Etappe durch Tschechien war nicht sonderlich spektakulär, es ging mehr oder weiniger darum Kilometer zu vernichten. Interessant wurde es erst wieder Richtung Zittauer Gebirge.
Nachdem sich Ross und Reiter an der Tanke mit Nachschub versorgt hatten ging es um die Frage: Nochmal übernachten oder durchfahren? Es wurde sich für Variante 2 entschieden. Die 250km bis zum Ziel sind noch zu schaffen.
Mit den Straßen in Polen ist das so: die Hauptstraßen sind oft gut ausgebaut. Biegt man von da ab, steht man nicht selten vor Offroad Passagen. Das war auch in diesem Fall so und darüber war ich gar nicht so unglücklich. Das schließlich auch noch die Straße aufhörte hatte ich so nicht auf dem Schirm. So kam die KTM zur ersten Fährfahrt ihres Lebens.
So langsam ging mir sowohl das Sitzfleisch als auch das Tageslicht aus. In den dichten Wäldern Polens ist das gar nicht so leicht. Ankunft schließlich gegen 22.00 Uhr in Gorzow Wlkp. Leckeres polnisches Bier ist der Lohn.
Nach zwei Ruhetagen trete ich schließlich die Rückfahrt in heimische Gefilde an. Der Spreewald liegt auf der Strecke und wird mitgenommen.
Was bleibt noch zu erwähnen? Der Plan 5 Tage, 5 Länder ging auf. Ich hatte wieder richtig Spaß am fahren, hab tolle Bilder gesehen. Alles in allem waren das 3000 ereignisreiche Kilometer.
Leider hatte ich zu wenig Zeit, gerne hätte ich auch mehr Bilder gemacht. Ich hoffe ihr hattet trotzdem etwas Spaß.
Zurück bleibt die Erkenntnis, das man sich viel zu wenig Zeit für solche Dinge nimmt. Arbeit hin oder her- solche Erlebnisse sind unbezahlbar.