640 LC4 Mikuni TM40 Abstimmungsberatung

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KTM
640 LC4 SM
Hallo,
Ich bin gerade dabei den TM40 meiner 2002er 640 LC4 SM abzustimmen und wollte neben dem Sammelbeitrag mal nach Anregungen/Erfahrungen fragen, da ich im Vergleich zum Sammelbeitrag recht klein bedüst habe. Meie Erfahrungen mit modellspezifischen Abstimmungen nach Werten sind begrenzt.
Abgestimmt wird mit Lamda Sonde (Position wo Einzelohre gerade ein Dickes werden).

Zum Vergaser/Motorrad:
Hauptdüse: 142,5
Leerlaufdüse: 20
Gemischschraube: 0,75 Umdrehungen raus
Nadelposition: oberster Clip (hängt also ganz unten)
Nadeldüse: Y6
Düsennadel: 9DJY04-96
Beschleuniger Pumpe: Schraube 2 U raus und bis ca. 3/4 Gas (Madenschraube ca. 5-5,5mm rausgedreht)
SuMo Luftfilter, Sommer-Airboxdeckel und Box oben aufgeschnitten.
Übersetzung 16,42 (wie die Enduro)

Leerlauf auf ca. 3,5% CO eingestellt und bei AFR 13-14
Beim Vollen Beschleunigen von unten heraus, läuft sie zuerst (1/4 vom Drehzahlband) fett bei AFR 11,5-12,5 aber so untertourig fährt man ja nie
Dann läuft sie bis in die oberen Drehzahlen bei ca. AFR 13,25.
Im ganz obersten Drehzahlbereich (aber wirklich nur ganz oben) wird sie dann wieder fetter bei ca. AFR 12,3-12,5.

Wenn man abbeigt und dann beschleunigt und alle Gänge durchschaltet ohne wie blöd zu drehen (wie man vermutlich häufiger fährt) oder beim Beschleunigen aus dem Ort, fährt man meist schön bei AFR 13,25
Sie erreicht bei vollem Ausdrehen mit der Übersetzung laut Tacho ca.160 (dreht da natürlich viel zu hoch). An sich lässt sie sich gefühlt ganz gut fahren.

Im vorherigen Schritt war der normale LuFi und eine 140er HD verbaut (Nadel auch ganz unten also oberster Clip). Dort lief sie bis in die höheren Drehzahlen immer zu fett und erst ganz oben bei AF 13,25.
Bei der Nadeldüse/Düsennadel habe ich 0 Gefühl für die Verhältnisse, habe mich deswegen daran noch nicht gewagt.

Vielleicht hat ja jemand noch Tipps und Anregungen für mich. Danke und Gruß
 
Bei Lambda 0,85 bzw AFR 12,5 wird das höchste Drehmoment erzeugt. Kannst also ruhig fetter Fahren - HD eine Nummer größer mal probieren. Untertourig vollgas ist irrelevant, Teillast wäre da interessanter. Im Teillastbereich kannst mit der Nadelposition arbeiten.
Wenn sie beim untertourigen Hahn aufreisen zu sehr anfettet, dann nimm etwas Hub von der Beschleunigerpumpe raus.

Wie misst du denn? Prüfstand oder loggst du während der Fahrt?
 
Werde ich nochmal testen. Passe nochmal die Nadelposition und Pumpe an.
Ich logge bei der Fahrt und notiere mir die groben Werte. Habe leider aktuell keinen Drehzahlmesser verbaut. Damit könnte man es noch etwas schöner ermitteln.
Messe meist einmal im hohen Gang durchbeschleunigen bei Vollgas , mehrere Gasstellungen in der Teillast und Fahre dann über einen etwas kurvigeren Berg um eine reale Fahrsituation zu simulieren.
Nehme diese Methoden um den Schiebervergaser bei voller Öffnung und unterschiedlicher Drehzahl sowie bei unterschiedlichen Schieberöffnungen zu messen.

Sehe ich es richtig, dass auch beim Schiebervergaser und voller Öffnung die verschiedenen Düsen über das Drehzahlband und den sich ändernden Unterdruck arbeiten? Oder arbeitet unter ganz offenem Gas wirklich fast ausschließlich die Hauptdüse?
 
Ein Vergaser funktioniert immer nach dem selben Prinzip: Geschwindigkeit der Luft im Vergaserquerschnitt in Abhängigkeit von der Motordrehzahl=Kolbengeschwindigkeit => Je schneller die Luft, desto niedriger der Druck im Vergaserquerschnitt. In der Schwimmerkammer herrscht stets atmosphärischer Druck und somit bewegt sich das Benzin durch den Düsenstock Richtung Druckgefälle. Je nachdem wie groß der Unterschied ist eben mehr bzw schneller. Das einzige worin sich Vergaser unterscheiden, ist der Schieber oder dessen Ansteuerung.

Bei Leerlauf bzw sehr niedriger Last verschließt die Nadel den Düsenstock bzw. lässt nur sehr wenig durch. Deshalb ist hier die Leerlaufdüse ausschlaggebend. Ab ca 50-60% Last aufwärts geht alles über die Hauptdüse und Nadelposition. Bei 80-100% Last hat die Nadel auch keinen Einfluss mehr, einfach mal in den Vergaser reinschauen und am Kabel ziehen, dann siehste ja dass die Nadel keinen Einfluss mehr hat. Es gibt bestimmt Vergaser mit Nebendüsen (wozu auch immer), keine Ahnung, so sehr bin ich da auch nicht drin.
 
Hallo,

ich habe bei meiner 640er Bj. 2005 folgendes Probelm. Das Moped fängt unter Volllast bei hohen Drehzahlen an zu stottern und zu schießen. Es kommt auch viel schwarzer Qualm und ab und an auch mal Flammen aus dem Auspuff.

Bei mir ist folgendes geändert:
-Luftfilterkasten vorne, oben und an den Seiten geföffnet
-KN Pilzluftfilter mit geradem Ansaugrohr
-Akrapovic komplett mit DB-Killer
-Mikuni TM40 Vergaser fertig von ABP bedüst (142,5er HD)

Kontrolliert habe ich schon folgendes:
-Benzinhahn+Spritschlauch
-HD ausgebaut (war sauber)
-Gummi vom Vergaser zum Kopf
-Sitz vom Kerzenstecker am Kabel
-Zündspule durchgemessen
-Tankdeckelentlüftung

Das Moped springt mit dem Kicker gut an und läuft im Stand ohne Probleme. Auch im Teillastbereich und beim herausbeschleunigen aus niedrigen Drehzahlen ist alles in Ordnung. Nur eben bei hohen Drehzahlen habe ich Probleme.
Nachdem ich die Zündkerze getauscht habe war es wieder etwas besser. Mit der neuen Kerze bin ich nur kurz mit warmen Motor Vollgas gefahren und hab den Motor dann ausgemacht. Auf der Elektrode war wie eine Art dünne weiße Kruste.

Ich habe noch den Verdacht, dass die von ABP eingebaute HD-etwas zu mager ist. (Im Bedüsungs-Thread fahren alle mit ähnlichem Setup eine 145er oder 147,5er HD)
Macht eine oder 2 Düsengrößen so einen Unterschied oder habe ich noch etwas anderes übersehen? Falls ich dann wirklich mal andere Düsen probieren sollte, wo bekomme ich die her?

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.
 

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