Ausfedern meiner WP Gabel

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99' 640 LC4
Hello Folks,
Ich hab da eine Frage zu meiner WP Gabel. Und zwar wie verhaltet die sich im normal gutem Zustand, wenn ich auf die Maschine sitze und es federt vorne ein, federt diese nicht weich wieder aus wenn ich von der Maschine gehe, sondern erst wenn ich entweder am Lenker nach oben ziehe oder die Maschine nach dem absteigen auf den Seitenständer stelle....ist das normal? oder was fehlt der Gabel, Service wie Oel? Oder Simmenringe? Ölverlust hat sie nicht und ist trocken... Bin auf Eure Vorschläge gespannt...
Grüsse
Rob
 
Ja, vermutlich ist die Gabel trocken.
Oder die Gleitbuchsen sind hin, die Gabel ist krumm, die Federn sind hin, vllt. auch der Daempfer. Oder es ist einfach nur mega verspannt.

Alles zerlegen.. Pruefen und neu machen.

Zerlegen ist erstmal kein grosser Akt. Ist rauszugooglen wenn man es noch nicht gemacht hat. Bilder der Gleitbuchsen vekommst Du hier bestimmt bewertet. Die Gabelrohre auch im ausgespannten Zustand mal ueber einer planen Flaeche abrollen. Oder genau aufeinanderlegen. Da erkennt man grosse Boegen meist schon.
 
Ich hab da eine Frage zu meiner WP Gabel.
Welche denn? 43mm, 48mm oder 50mm? Verkehrtrum- oder Richtigrumgabel?

Und zwar wie verhaltet die sich im normal gutem Zustand, wenn ich auf die Maschine sitze und es federt vorne ein, federt diese nicht weich wieder aus wenn ich von der Maschine gehe,
Die dürfte auch beim Einfedern schon bockig sein.

Wie schon erwähnt: Rad vor Kurzem ausgebaut, hingefallen? Wenn's die 50mm-Richtigrumgabel ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, daß die aktuell nur verspannt ist. Gilt für die anderen auch, nur ist diese 50mm-White-Power-Extreme sehr anfällig dafür.

Dann: Klemmung der Holme an der unteren Gabelbrücke kontrollieren, d.h. das richtige Drehmoment. Und das ist erstaunlich wenig (10 oder 15Nm). Schau im Handbuch nach! Diese Verbindung richten, also korrekt anziehen. Dann die Klemmung der oberen Gabelbrücke lösen, die große Schraube am oberen Ende vom Lenkschaftrohr (müßte SW 20 sein) ebenso lösen, Radachse lösen (die Seite, wo nur die Klemmung und nicht die Schraube in der Achse ist). Alles hin- und herwackeln und "verbiegen", d.h. Vorderrad zwischen den Beinen einklemmen und den Lenker ein paar Mal in beide Richtungen bewegen. Dadurch setzt sich alles ohne Verspannung. Hoffentlich :) Danach alle Schrauben mit den vorgesehenen Drehmomenten zudrehen. Fertig. Wenn Du an die obere Schraube vom Lenkschaft nicht mit dem Drehmomentschlüssel rankommst, weil der Lenker montiert ist, wäre jetzt eine Gelegenheit Deine Armmuskulatur auf handfeste Drehmomentangaben zu kalibrieren :) Wenn das Aus- und Einfedern dann immer noch etwas schwergängig ist, dann unten an der Radachse an der Klemmung etwas rumprobieren. Häufig wackelt die sich nicht perfekt zurecht.

Ansonsten macht man je nach Nutzung nach spätestens ein paar Jahren Gabel- und Federbeinservice. Die WP-Fahrwerke sind im Gegensatz zu vielem Japsen-Geraffel genau dafür gebaut.

Gruß, Ralf
 
hey Leute, also fürs Verständnis, ich weiss nicht welche Gabel ich genau habe aber wenn Richtigem und Verkhertrumgabel das Up Side down oder eben das Gegenteil gemeint ist habe ich eine nicht Richtigrumgabel also die Holmen die 2 Oberen Holmen tauchen in die unteren (dicken) Holmen ein also eine Verkehrtrumgabel :rolleyes: :LOL: Rad habe ich nicht entfernt ich habe die Maschine erst ca.2 Monate und ist eine 99' LC4 640.
 
Up side down = obere Seite ( Ende ) unten

also du hast ne USD Gabel drin, serienmäßig.
 
Hi !

Hattest Du evtl. die Moppete kürzlich transportiert und dabei die Gabel mit den Spanngurten tief in die Federn gezogen ?
Wenn Du oder jemand Anders dann, im gespannten Zustand der Gabel, die Entlüfterventile gedrückt hast, dann hättest Du jetzt , einen deutlichen Unterdruck in der Gabel.
Dieser erzeugt dann auch genau das beschriebene Verhalten.

Einfach mal kontrollieren.;)

Viel Erfolg bei der Fehlersuche.

Gruß aus dem wilden Westerwald !
Achim
 
Hi !

Hattest Du evtl. die Moppete kürzlich transportiert und dabei die Gabel mit den Spanngurten tief in die Federn gezogen ?
Wenn Du oder jemand Anders dann, im gespannten Zustand der Gabel, die Entlüfterventile gedrückt hast, dann hättest Du jetzt , einen deutlichen Unterdruck in der Gabel.
Dieser erzeugt dann auch genau das beschriebene Verhalten.
Achim

Das ist völliger Käse...die Gabel kann keinen Unterdruck aufbauen.....sie baut immer wenn sie viel und lange über den Federweg arbeiten muß einen geringfügigen Überdruck auf. Der führt zum Verhärten der Gabel. Wenn die Gabel nicht richtig ausfedert, gibt es nur 3 grobe Ursachen....Gabel beim Radeiinbau verspannt, Gabel durch Sturz verdreht oder falsche Drehmomente an den Gabelklemmungen....Behebung wurde ja schon im Thread erklärt.
 
Das ist 'ne Richtigrumgabel :)


... und damit eine 50mm White Power Extreme. Für die gilt das, was ich oben schrieb. Auf die Idee des Belüftens nach Transport "in den Federn" kam ich nicht, ist aber gut. Ich belüfte nach solchen Aktionen die Gabel immer und sofort.

Gruß, Ralf
Hammer, Danke scheint funktioniert zu haben !!! Klar ein Öl wechsel wäre sicherlich auch mal fällig, mach ich demnächst mal...gibt es da ne Anleitung? Also für die Richtigumgabel :)
 
Klar ein Öl wechsel wäre sicherlich auch mal fällig, mach ich demnächst mal...gibt es da ne Anleitung?
Schön, daß Du Erfolg hattest :) Was Gabel- und Federbein-Service angeht: wenn das bei mir ansteht, dann baue ich die Teile aus und gebe sie meinem Schrauber, also zwei Gabelholme und ggf. das Federbein. Der macht das zu einem fairen Preis, denn es geht nicht nur um einen Ölwechsel, sondern um die Kontrolle und ggf. den Tausch von Gleitbuchsen.. Und ich mache das während der Jahreszeit, wo ich mit diesem Mopped ein paar Wochen lang nicht fahre. Da hat er auch Zeit und macht das dann, wenn er ein bißchen Luft in seinen Terminen hat.

Gruß, Ralf
 
Ich hab bei Franz nen paarmal was machen lassen. War immer sehr zufrieden. Zumal die sehr schöne Upgrade Optionen anbieten.



Selber machen hatte ich nie Bock. Ich empfand die 200€ für Material und machen immer als fair für ne Gabel.
 
Hi!
Das ist völliger Käse...die Gabel kann keinen Unterdruck aufbauen.....sie baut immer wenn sie viel und lange über den Federweg arbeiten muß einen geringfügigen Überdruck auf. Der führt zum Verhärten der Gabel. Wenn die Gabel nicht richtig ausfedert, gibt es nur 3 grobe Ursachen....Gabel beim Radeiinbau verspannt, Gabel durch Sturz verdreht oder falsche Drehmomente an den Gabelklemmungen....Behebung wurde ja schon im Thread erklärt.

Wer lesen UND verstehen kann ist klar im Vorteil !

Wenn die Gabel durch die Gurte in die Federn gezogen wird, dann wird die Luftkammer ( Luftposter über dem Gabelöl) komprimiert (der statische Druck steigt).
Betätigt man dann die Entlüfterventile, gleicht sich das Druckniveau der Luftposter in den Gabelholmen dem Druckniveau der Außenluft wieder an.
Entspannt man jetzt die Gurte, federt die Gabel durch die Federkraft wieder aus und nun bildet sich in den Lufkammern ein negativer Luftdruck ( handlsüblich auch Vacuum genannt ) und hindert ab einem bestimmten Punkt die Gabel daran, komplett auszufahren.
Wenn wir jetzt noch kleinlich werden, dann ist das maximal mögliche negative Druckniveau, durch die Bauart und Federkraft der Entlüfterventile, der Federrate der Gabelfedern und der Fläche des Gabelölspiegels definiert.

Diese grundsätzlichen Zusammenhänge entsprechen ~ 2. Stunde Physik Grundkurs.

Also, kleiner Tip:
Erst den Kopf einschalten bevor man mit "völliger Käse" los schreibselt. ;)

Nichts für ungut.

Gruß aus dem wilden Westerwald !
Achim
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Gabel langsam mit den Gurten runtergezogen wird, kann das Gabelöl die Druckstufe durch die Kanäle der low-speed-Dämpfung schnell genug passieren. Es kommt überhaupt nicht zu einem Druckaufbau auf die Luftpolster.
 
Hi!


Wer lesen UND verstehen kann ist klar im Vorteil !

Wenn die Gabel durch die Gurte in die Federn gezogen wird, dann wird die Luftkammer ( Luftposter über dem Gabelöl) komprimiert (der statische Druck steigt).
Betätigt man dann die Entlüfterventile, gleicht sich das Druckniveau der Luftposter in den Gabelholmen dem Druckniveau der Außenluft wieder an.
Entspannt man jetzt die Gurte, federt die Gabel durch die Federkraft wieder aus und nun bildet sich in den Lufkammern ein negativer Luftdruck ( handlsüblich auch Vacuum genannt ) und hindert ab einem bestimmten Punkt die Gabel daran, komplett auszufahren.
Wenn wir jetzt noch kleinlich werden, dann ist das maximal mögliche negative Druckniveau, durch die Bauart und Federkraft der Entlüfterventile, der Federrate der Gabelfedern und der Fläche des Gabelölspiegels definiert.

Diese grundsätzlichen Zusammenhänge entsprechen ~ 2. Stunde Physik Grundkurs.

Also, kleiner Tip:
Erst den Kopf einschalten bevor man mit "völliger Käse" los schreibselt. ;)

Nichts für ungut.

Gruß aus dem wilden Westerwald !
Achim

Ich mag mich da jetzt nicht gleich lächerlich machen, wenn der Physikprofessor alles so schön zusammenschreibt. Zitat: "~ 2. Stunde Physik Grundkurs." Zitat Ende
Frag mich nur, wer jemals behauptet hat, die Gabel wäre zusammengezogen worden und dann hätte man Entlüfterventile betätigt .....
Aber vielleicht sollte ich den Thread nun zum 6. mal lesen - hab ich grad - steht nirgends.

Hab ich dir übrigens schon geschrieben, dass ich dein Auftreten in #16 als zumindestens unüblich einstufe?
 
Hallo Yachti !
Ich mag mich da jetzt nicht gleich lächerlich machen, wenn der Physikprofessor alles so schön zusammenschreibt. Zitat: "~ 2. Stunde Physik Grundkurs." Zitat Ende
Frag mich nur, wer jemals behauptet hat, die Gabel wäre zusammengezogen worden und dann hätte man Entlüfterventile betätigt .....
Aber vielleicht sollte ich den Thread nun zum 6. mal lesen - hab ich grad - steht nirgends.

Hab ich dir übrigens schon geschrieben, dass ich dein Auftreten in #16 als zumindestens unüblich einstufe?

Zu :
Frag mich nur, wer jemals behauptet hat, die Gabel wäre zusammengezogen worden und dann hätte man Entlüfterventile betätigt .....
Aber vielleicht sollte ich den Thread nun zum 6. mal lesen - hab ich grad - steht nirgends.


Das steht in Post #7, wo ich den Thread-Ersteller ausdrücklich frage, ob er das evtl. gemacht hat.
Daraufhin bezog sich mein Tip, nachdem alle anderen sinnvollen Gründe für das Stocken der Gabel bereits angeführt bzw. ausgeschlossen wurden.

Zu:

Hab ich dir übrigens schon geschrieben, dass ich dein Auftreten in #16 als zumindestens unüblich einstufe?

Ich gehe davon aus, Du spielst hierauf an :
>>Also, kleiner Tip:
Erst den Kopf einschalten bevor man mit
"völliger Käse" los schreibselt. ;)<<

Findest Du es etwa lustig, wenn ein fundierter Tip Deinserseits an einen Fragesteller, von jemand Anderem mit "volliger Käse" tituliert wird ?
Ich gebe gerne meine erfahrenen Erfahrungen bereitwillig an Andere weiter, habe das bisher ja auch immer so gehalten, verbitte mir aber derartige blöde Kommentare.

Also, Kriegsbeil wieder tief einbuddeln und am gemeinsamen Thema positiv weiter arbeiten.
;)

Gruß aus dem wilden Westerwald !
Achim
 
Hi !
Wenn die Gabel langsam mit den Gurten runtergezogen wird, kann das Gabelöl die Druckstufe durch die Kanäle der low-speed-Dämpfung schnell genug passieren. Es kommt überhaupt nicht zu einem Druckaufbau auf die Luftpolster.

Probier es doch bitte einfach mal aus.;)

Egal welches meiner Mopped´s ich auf dem Trailer transportiere, bei Jedem lasse ich durch betätigen der Gabelentlüfter den Überdruck , mit einem deutlichen, anhaltenden Zischen (deutlich länger als normales Entlüften) aus den Gabelholmen ab.
Das Ganze zum Schutz der Simmerringe bei längerem Transport.
Bei im Dreck undicht gewordenen Ringen wird der Ölverlust wärend des Transports in die heimische Werkstatt deutlich geringer.

Und jetzt kommt der "erfahrene" Erfahrungsschatz:
Ich habe natürlich auch schon mal vergessen, nach dem Entspannen der Gurte den Druck wieder auszugleichen.
Die Moppete zum Abstellplatz geschoben, wie gewohnt lässig den Seitenständer raus,abgestellt und ab zum nächsten abzuladenden Mopped.

Im Weggehen, dann dieses völlig unerwartete, Kosten verheißende, hässliche Geräusch eines auf den Asphalt krachenden Mopped´s .:eek::whistle:
Die Gabel steckte noch ein paar Zentimeter und der Ständer war dafür leider zu lang.
Druck ausgeglichen und schon lehnte die Moppete wieder wie gewohnt lässig auf dem Faulenzer.

Nochmal ein Gedankenanstoß :
Wenn Du 2 an den Enden verschlossene und per Dichtung (Simmerring) untereinander abgedichtete Rohre ineinander schiebst, verkleinert sich das Gesamtvolumen.
Die Festen und Flüssigen Stoffe im Inneren (Feder.-/Dämpfungsmechanik & Gabelöl) lassen sich nicht komprimieren, das Gasvolumen verkleinert sich .
Was passiert jetzt mit dem Druck ? ;)

Gruß !
Achim
 
Studentenheim Wiener Neustadt

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