Das ist fast egal an welcher Stelle im Druckteil vom Ölkreislauf. Ich kenne den Kreislauf von Deiner nicht genau. Bei meiner (mit großem Ölkreislauf aus dem Jahr 1999) würde ich z.B. die Schraube oben rechts am Rahmen, die sonst nur zum Entlüften vorgesehen ist, mit einer Meßuhr am "Schlauch" aufrüsten. Dagegen die Duke 1 hatte mal kurz ab Werk eine Öldruckwarnleuchte, die an einem Sensor am Ölfilterdeckel unten rechts am Motor hing (also Loch im Deckel
). Letztendlich ist die Meßstelle egal, wenn man sie zur Interpretation der Werte kennt.
Ein relevanter Wert, der Deine Umbaumaßnahme betrifft, ist der höchste Öldruckwert. Bei den 640er liegt der üblicherweise bei 3,5bar, bei diversen 660ern bei 5,0bar. Bei älteren LC4 habe ich im Ersatzteilkatalog andere Federn gefunden, deren Werte ich nicht kenne. Deine ist aus dem Baujahr 1994. Vielleicht kennt jemand hier im Forum diesen Wert, möglicherweise auch Dein KTM-Schrauber.
Wichtig für Dich ist, daß der Öldruck nicht exorbitante Werte erreicht, da sich das Öl sonst dauerhaft einen anderen Weg aus dem Kreislauf bahnen kann, z.B. an den Flächendichtungen aus Papier oder dem Simmerring am linken Kurbelwellenstumpf. Genauso wichtig für Dich: 3,5bar (oder was immer bei Deiner vorgesehen ist) werden erreicht.
Kurzer Abgleich: hat die bei Deiner LC4 eingebaute Feder eine Länge von 25mm und einen Drahtdurchmesser von 1mm? Wenn ja, könnte es die 3,5bar-Feder der jüngeren LC4 sein. Vorausgesetzt natürlich, daß die Geometrie in der Bohrung dieselbe ist. Die Teile auf Deinem Foto sehen denen von meiner 640er geschätzt sehr ähnlich (ich habe gerade welche vor meiner Tastatur liegen
). Mit den Ersatzteilnummern könnten wir das abgleichen.
Kurz: Öldruckanzeige anbauen, Motor laufen lassen. Bei Leerlaufdrehzahl hängt's von vielen Randbedingungen ab, wie hoch der Öldruck ist. Dazu gibt's hier andere Diskussionen, wo ein paar Leute (auch mit anderen Ölpumpen) experimentiert hatten. Denen entnahm ich, daß hier ein Wert zwischen 0,5 und 1bar im Rahmen liegt. Der maximale Druck (hier 3,5bar) wird bei betriebswarmem Öl in der Größenordnung von 6000/min erreicht und steigt wg. diesem Öldruckbegrenzer nicht weiter an. Kaltes Öl: höherer Druck schon bei niederer Drehzahl. Altes verbrauchtes, verdünntes Öl: geringerer Öldruck.
Gruß, Ralf