KTM-Military mit Motortod

Tja, der Verkäufer dieses Motors hat eine Dichtung wohl nicht für nötig gehalten.
Fällt schließlich nicht auf, wenn man die weg lässt.

Jedenfalls solange nicht, bis der Motor läuft - und zwar aus.:devilish:
 
Hi,
Zu besagter Dichtung hätte ich auch gleich eine Frage, da ich den Freilauf tauschen muss: warum macht man da laut Reparatur Handbuch zusätzlich zur Papierdichtung noch Silikon auf die Dichtflächen? Ich dachte immer bei Papierdichtungen niemals Dichtmasse verwenden, da diese die Dichtung selbst zerstören kann (bzw. zerreißt)...
Hat da wer ne Erklärung dafür?

Danke und Gruß,
Christian
 
Ich hab den linken und rechten Deckel schon ein paar Mal abgenommen und noch nie mit Silikon rumgeschmiert. War immer absolut dicht.
Die Dichtung sollte man mit Fett einschmieren, dann kann man sie hinterher leichter lösen. Und angeblich soll sie dadurch auch etwas aufquellen und besser dichten.
 
Ich hab den linken und rechten Deckel schon ein paar Mal abgenommen und noch nie mit Silikon rumgeschmiert.
Wird nur beim Zündungsdeckel und Starterflansch vorgeschrieben. Kupplungsseitig nicht.

Die Dichtung sollte man mit Fett einschmieren, dann kann man sie hinterher leichter lösen. Und angeblich soll sie dadurch auch etwas aufquellen und besser dichten
Genau so habe ich es auch im Kopf (y). Deswegen verwundert mich das auch so.
 
Also ich habe einfach nach Rep-Anleitung von Ktm gearbeitet und es funktioniert.

Mfg. Rüdiger
 
Gefettete Papierdichtungen sind super! Ich mache das auch nur so. Dichtmasse gehört bei mir nur zwischen Dichtflächen. Oder manchmal als Provisorium auf die leckende Stelle bis es fachmännisch behoben wird.

Mein Nachbar ist gelernter KFZetti. Hat selbst in Anzahl zweistellig Motorräder und schraubt entsprechend viel. Er dichtet jede Papiereichtung mit Dichtmasse, bzw. Motorsilikon ein. Vertraut dem quellenden Papier nicht.

Gerissen ist bisher keine unserer beiden Dichtungen, allerdings kann ich meine mehr als einmal nutzen. Er nicht. :)
 
Nach einer Wartezeit auf die Zündungsdeckeldichtung und neue Krümmerflanschdichtungen
und einem kleinen Hamburg-Aufenthalt ging es heute weiter.

Aber erst nach einem prüfenden Blick auf den Motor....
wenn eine Dichtung fehlt, könnten ja noch mehr fehlen,
beispielsweise Fuß- oder Kopfdichtung.
In dem Fall hätte ich nur auf Einen sauer sein können, nämlich auf mich,
da der Motor nun schon zwei Jahre rumsteht und der Verkäufer allen Grund hätte,
seine Hände grinsend in Unschuld zu waschen.

Tatsächlich konnte ich aber die entsprechenden Dichtungen sehen,
was die Motivation enorm hob.

Also Zündungsdeckel abgeschraubt
und das abfließende Öl in der Auffangwanne gleich die neue Dichtung benetzen lassen.
Dann wieder mal die Krümmer runtergeschraubt.
Dank der Auspuffdichtmasse ging das heute dann noch etwas umständlicher als gewöhnlich.
Dann die Krümmerflansche abgeschraubt, alle Teile mit der Messingbürste gereinigt
und dann mit zwei neuen Flanschdichtungen wieder angebaut.

Eine schöne Übung, um die Meisterschaft über Körper und Geist zu stählen.
Anders gesagt, eine elende Fummelei bei eingebautem Motor und angebautem Kühlsystem.
Jedenfalls mit meinen Wurstfingern und meinem Werkzeug.
Mit dem Achter-Ringschlüssel lassen sich die Schrauben wegen Platzmangel jeweils nur um eine Achtelumdrehung fest-
oder losdrehen.

Macht ja nix:
Bin schließlich Pensionär!

Oooommmmmh.

Ein Federhakenschlüssel erleichtert die Sache enorm,
da die Federösen sich mit den Befestigungsschrauben drehen möchten.
Klopft man die dann wieder in die richtige Position,
ist ga-ran-tiert die Schraube wieder lose.
Mit dem Federhakenschlüssel lassen sich die Ösen gut in Position festhalten,
während man die Schrauben anzieht.

Anschließend hab ich den Zündungsdeckel mit der inzwischen etwas gequollenen Dichtung wieder aufgeschraubt.
Ungefähr eine knappe Tasse Öl war im Werkraum der Lichtmaschine und nun in der Wanne.
Erstaunlich wenig, wenn ich bedenke,
wie das hinter dem Schauglas rumspritzt im Betrieb.
Da trügt der Schein gewaltig.

Die Krümmer mach ich morgen wieder dran,
ich trau meinem "Rücken" nicht.
Drei Stunden in der unbeheizten Schrauberhalle sind genug.
 
Ja leck mich doch!

Jetzt habe ich über Wochen versucht, die Krümmer dicht zu bekommen.
Heute aus lauter Verzweiflung zu Zweit,
aber erst als uns wirklich die letzte Idee ausgegangen war und alles mehrfach probiert wurde (Keramikschnur einlagig, mehrlagig, Auspuffpaste, neue Flanschdichtungen, spannungsfreier Einbau von bis hinten, alternativen Krümmersatz) haben wir den Fehler entdeckt:

Ein fehlender Sekundärluftsystemstopfen.
(Häh? Wassendas?)
Da bläst es raus, nicht aus dem linken Krümmer.

ICHKÖNNTKOTZEN

Nützt bloss nix.

Für hilfreiche Kommentare wäre ich dankbar.
 
Ich musste bei dem sla stopfen 2 von diesen kupfer quetsch oringe einlegen... 1ner hat sich immer losvibriert. Seitbdem ist ruhe
 
Ich hab erst mal einen Spaziergang gemacht, um meine Körpersäfte wieder in ein Gleichgewicht zu bringen und mich noch nicht näher damit befasst.
Ich gebe zu, dass ich mich ziemlich geärgert habe, aber hätte ich keinen zweiten Mann zum Gucken gehabt, würde ich immer noch eine Krümmer-Undichtigkeit vermuten.
Versteckter kann das Loch jedenfalls nicht liegen.

Wo bekomme ich so einen Stopfen her, wie ist der festgemacht und muss dazu etwa der Motor wieder raus?
 
1603045584373.png


Also: In den Unterlagen zur KTM Mil hab ich den Sekundärluftsystem-Stopfen mit Ersatzteilnummer gefunden (34)
dazu mutmaßlich den erwähnten Kupferring (35). Die Beschaffbarkeit wäre damit geklärt.
Bleibt die Frage, ob und wie der Stopfen bei eingebautem Motor angebracht wird.
Ich erkenne kein Gewinde....
Halten die Auspuffflansche den Stopfen an Ort und Stelle? Fragen über Fragen....
 
Der Stopfen wird über die Auspuff flansche fixiert.
 
Ist einfach zugänglich. Motor kann und soll im Rahmen bleiben
 
Naja, "einfach" ist eine Definitionssache.
Aber ich lass das gelten.

Die Krümmerflanschdichtungen habe ich so auch tauschen können.
Der gesamte Kühlkreislauf kommt vorher noch mal ab, weil am Thermostaten eine leichte Undichtigkeit ist,
die Schläuche des 400er Motors etwas zu lang sind
(berühren einen Krümmer, wenn sie nicht mit Kabelbinder weggezurrt werden)
und durch das Dutzend An- und Abbauen der Krümmer der untere Kühlerzulauf rechts eingedellt worden ist.
Das vereinfacht den Pfropfeneinbau,
wenn der denn dann mal da sein wird.

Nichtsdestotrotz danke für die prompte Info zur Montage.
 
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Ohne Kühler ist das Loch zwischen den Auslasskanälen gut sichtbar und zugänglich.

IMG_20201019_123801329.jpg

Hier war eine leichte Leckage.
Wundert mich nicht.

Die Gewinde der beiden Schrauben ragen in den Kühlwasserstrom und die ersten Gewindegänge sind teilweise aufgelöst.
Der Rest ist auch verrostet.
Ich schau mal, ob ich was Passendes aus Nirosta finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sitzt doch normal auch eine Dichtung? Oder ist die bereits abgenommen?
 
Nein, da sitzt am Thermostaten ein O-Ring.
Jedenfalls bei den beiden Motoren, bei denen ich den Thermostaten abgeschraubt habe.
Die Schrauben stecken ungeschützt und ungedichtet im Kühlwasser, weswegen sie auch stark korrodieren.
Keine optimale Dichtung!

Deswegen such ich passende Edelstahl-Schrauben und werde einen Hauch Dirko anwenden.
 
Ich habe die Schrauben auch mit Dichtmasse am Gewinde eingesetzt hält dicht!
 
Edelstahl bei Alu? Dann aber Fett ans Gewinde! :) Die alten LC4 die ich da vor mir hatte haben da eine Dichtung. Die Schrauben sind natürlich trotzdem im Wasser.

Die Mischung aus Kühlflüssigkeit und Wasser sollte ja eigentlich so sein, es rostet innen nichts! (Achtung, meine Meinung. Ich bin kein Chemie-Experte) Wobei ich wieder bei der Meinung bin, kein destilliertes Wasser gehört in den Kühlkreislauf. Das frisst sich dann an deinem Alu und Eisen satt.
 
Ich weiß nicht, was der Vorbesitzer als Kühlflüssigkeit verwendet hat.
Sehen kann ich jedenfalls einen rostfarbenen Belag im Innern des Zylinderkopfes.

Grade hab ich noch mal in den Teilekatalog geguckt, da ich dringend den Pfropfen brauche
und dann gleich mehr bestelle:

Am Thermostaten sitzt ein O-Ring 21x2mm.
Die Schrauben sind nach DIN 912 M6x45 mit Imbusskopf.
Ich bestehe da nicht auf Edelstahl.... Silikonfett, Dichtmasse zusätzlich zum O-Ring,
und ein gelegentlicher Tausch dieser Schrauben sollte auch reichen.

Ich selbst hatte schon pures Kühlmittel eingefüllt,
musste es aber (wieder mal) ablassen.
Das filtere ich und nehme es nochmal,
werde aber ebenso wie das Motoröl nach 1000km tauschen und dann Edelware benutzen.
 
Studentenheim Wiener Neustadt

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