Motor KTM 690 Bj. 2013 spalten und "kugelsicher" machen...

Einzig, könnte der erhöhte Abstand zum Sensor stören?

Nein.
Die Pins in der Schaltwalze, welche den Kontakt zum Gangsensor herstellen sind federbelastet. Denen ist es relativ egal ob der Gangsensor plan am Motorgehäuse angeschraubt ist oder 0,5mm weiter weg (aufgrund einer zusätzlichen Papierdichtung).
Selbst wenn du eine 1mm Papierdichtung verwendest, wird es für die Funktion irrelevant sein.
Zur Not kannst du die kleinen Federn vor der Montage auch etwas in die Länge ziehen damit sie etwas mehr Vorspannung/Druck auf die beiden Pins ausüben, welche dann den (Masse-)Kontakt zum Gangsensor herstellen
 
Einzig, was eventuell ein klitzekleines Problem sein könnte ist, dass dieser Steg nicht nur die Funktion hat dass der O-Ring des Gangsensors darauf abdichtet, sondern dass der Gangsensor hier normalerweise auch gleichzeitig zentriert wird.
Das ist insofern "wichtig", weil die Kontaktfläche des Neutral nur sehr klein ist...

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...und wenn der Gangsensor hier dann nicht mehr zentriert wird, weil der Steg ausgebrochen ist, die beiden Befestigungschrauben des Gangsensors alleine aber natürlich etwas Spiel des Gangsensors bei der Montage zulassen, dann kann es passieren dass der Pin in der Schaltwalze nicht mehr exakt auf diesem Kontaktpunkt des Gangsensors zu liegen kommt wenn der Leerlauf eingelegt ist.

Da muss man dann also bei der Montage des Gangsensors darauf achten dass auch wirklich Neutral im Kombiinstrument angezeigt wird, bevor man ihn final festschraubt.
 
Also der O- Ring dichtet axial also Stirnseitig ab ?
Könnte man nicht mit einem etwas dickeren Ring nicht am Umfang abdichten ?
 
Wäre eventuell auch eine Möglichkeit.
Versuchen könnte man es zumindest.

Vorausgesetzt man findet einen (NBR) O-Ring der ~0,20mm mehr Schnurstärke hat.

Der originale O-Ring hat die Maße 27,5*2,5mm.
 
Es ist ja so, dass der originale O-Ring nicht nur axial, sondern natürlich auch über seinen Umfang abdichtet sobald er gegen den Steg gepresst wird und dadurch dann auch über seinen Umfang an das Gehäuse gepresst wird.
Jetzt fällt diese axiale Pressung weg, also müsste man diese radiale Vorspannung dann durch ~0,2mm mehr Schnurstärke kompensieren.
 
Ich würde das mit viel Liebe Eindichten. Ohne Motoröl, alles sauber, trocken und fettfrei machen. Dann innen eine Runde mit Dichtmumpe. Aussen nochmal Dichtmumpe. Ölwannen werden so verklebt. Kopfdeckel auch. Das hält schon.
 
Hab mir das mit dem größeren O-Ring jetzt mal an meinem Reservemotor angeschaut und das würde eh nicht funktionieren, selbst wenn man einen etwas dickeren O-Ring findet.

Diese Nut in welche der O-Ring dann gepresst wird sobald der Gangsensor aufgeschraubt ist, ist bei Michael komplett weggebrochen

20241125_214955.jpg

Bei Michael war das quasi dann die "Soll-Bruchstelle" die zum Glück nachgegeben hat bevor mehr beschädigt wurde.

Ich hab auch mit der Tiefenlehre reingemessen und der O-Ring am Gangsensor wird in etwa mit 0,20mm "Vorspannung" auf den Steg gepresst.
Diese 0,2mm geht er dann quasi im Umfang auf die er axial gestaucht wird und dichtet dadurch dann in dieser Nut ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das mit viel Liebe Eindichten. Ohne Motoröl, alles sauber, trocken und fettfrei machen. Dann innen eine Runde mit Dichtmumpe. Aussen nochmal Dichtmumpe. Ölwannen werden so verklebt. Kopfdeckel auch. Das hält schon.

Ich würds als erstes mal mit einer Papierdichtung versuchen.
Ich wüsste nicht warum das nicht dicht halten sollte und es hat den Vorteil dass es weniger bzw. keine Sauerei gibt, der Gangsensor bei Bedarf auch nachträglich noch ausgerichtet werden kann (sollte der Neutralschalter nicht melden) und dass man den Gangsensor auch ohne Probleme wieder demontieren kann und die Papierdichtung natürlich auch wiederverwenden kann, wenn man den Gangsensor irgendwo unterwegs mal demontieren muss.

Außer Vorteile sehe ich also absolut keine Nachteile in einer Papierdichtung.
Sollte sie wieder erwarten wirklich nicht dicht halten, dann kann man den Gangsensor immer noch mit Dichtpampe einkleistern.
 
Außen an der Bohrung ist doch auch noch ein kleiner Bund , oder ?
Wenn da kein O-Ring reinpasst dann sicher Silikon.....
 
Ja, da hast du schon Recht, das ist mir dann auch erst am Foto aufgefallen.
Das ist ein Absatz mit einer Phase damit der Gangsensor mit dem O-Ring hier sauber in die Bohrung reinflutscht.
Diesen Absatz könnte man sich zunutzen machen, ihn ausmessen und hier ggf. am Gangsensor hinten dann einen sehr dünnen (schätze Schnurstärke~ 0,5mm) O-Ring platzieren.

Das könnte schon genügen damit der Gangsensor dann dicht ist.
Aber wie gesagt, das müsste man ausmessen und dann einfach mal testen.

Im Grunde geht es hier ja um nicht viel.
Irgendwie bekommst das immer dicht, das sollte jetzt keine großartige Raktenwissenschaft sein.
Michael hatte Glück im Unglück dass es nur so ein "unbedeutender" Schaden ist.
Das hätte auch anders ausgehen können.
 
Für größere Schäden habe ich ja noch etwas Zeit, bin je erst bei den Motor Lagern... :sarcastic:.

Als nächstes kommen die Nockenwellen Lager dran. Wurde schon geschimpft, dass ich sie nicht vor dem Strahlen ausgebaut habe. Jetzt muss ich sie definitiv wechseln. Ist sicher auch ein guter Zeitpunkt um nochmal nach Rückständen zu suchen.
Austreiber ist da. Benötige ich zum eintreiben spezial werkzeug? Ich habe bis jetzt immer das alte Lager als Hilfe benützt.

LG Michael c.
 
Ich hab den Austreiber des großen Lagers zweckentfremdet und hab ihn zusammen mit einer passenden Nuss als Eintreiber für das kleine Lager verwendet.
Dazu muss der Austreiber natürlich rotiert werden damit er nicht in die Aussparungen am großen Lager eingreift und dieses dabei rausdrückt

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Das große Lager hab ich einfach von außen nach innen reingezogen. Davon hab ich jetzt kein Foto gemacht, ist aber denke ich selbsterklärend.

Wie überall gilt auch hier: viele Wege führen nach Rom.
 
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Man kann einen Kopf übrigens auch ohne Strahlen wieder sauber bekommen

Nach dem Ausbau

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Nach dem Reinigen

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Fertig bearbeitet

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Ich bin absolut kein Fan davon, Teile des Motors sandzustrahlen.
In jedem Gewinde, in jeder kleinsten Ritze hat man das Zeug nachher drinnen.
So genau kann man die Teile danach gar nicht reinigen dass nicht trotzdem irgendwo Rückstände vom Strahlgut zurück bleiben.
 
Backofenreiniger und Scotch-Matte sind da auch die Werkzeuge meiner Wahl. Die Ventile lege ich ein, grob reinigen. Danach in die Bohrmaschine spannen. Vorsichtig natürlich. Und dann auch Scotch-Matte.
 
Wenn ich mal eine Motorrevision machen sollte, dann lad ich einen von Euch hier auf Urlaub ein :D
 
Revisionen mit alles neu ist toll...
 
Studentenheim Wiener Neustadt

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