So, heute wurde 2-583*58168* ausgeweidet, das Ergebnis ist mehr als ernüchternd, aber der Reihe nach.
Kupplungs-Deckel, Kupplung und Ventildeckel demontiert, bisher noch alles prima.
Jetzt den Kopf abnehmen, der hatte sich etwas gesträubt, der hintere Stehbolzen war festgerostet.
Vorne konnte man den Kopf etwas anheben, genug, um kleine Holzkeile zwischen Kopf und Zylinder zu schieben, möglichst weit hinten.
Jetzt den Kopf vorne per Holzklotz und leichten Hammerschlägen wieder runter schlagen, dadurch hat sich der Kopf hinten langsam abgehoben, bis er schließlich ganz lose war.
Kolben absenken, jetzt wird es spannend, wie sieht die Laufbahn aus?
Auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, ich hatte schlimmeres erwartet, auf der Auslass-Seite dann aber doch deutliche Laufspuren.
Das Steuerketten-Ritzel sitz meistens sehr stramm, hier kam ein alter Opel Lenkrad-Abzieher zum Einsatz:
Zeit, den Zylinder abzunehmen, und das Kolben-Hemd zu inspizieren:
Nicht mehr schön, der wird wohl ersetzt. Aber für die Menge an Spänen kann er nicht verantwortlich sein, die müssen woanders herkommen.
Also Kolben ganz demontieren, und mal ins Gehäuse linsen:
Kolbenbolzen, Pleuel und Kurbelgehäuse sehen erstaunlich gut aus, die Kurbelwelle hat also offenbar nichts abbekommen.
Wo kommen dann die ganzen Späne her???
Weiter zerlegen, Motor umlegen, link Seite nach oben, Ölpumpen raus:
Das Lagerschild des Getriebe-Eingangs-Lagers ist nur mit einer Schraube befestigt, die zweite ist abgerissen.
Mit denen habe ich bei früheren Projekten auch schon gekämpft, die sitzen gerne mal richtig fest.
Tipp: Gehäuse mit Heißluftgerät erwärmen, wegen des höheren Ausdehnungs-Koeffizienten von Aluminium dehnt sich das stärker aus als die Stahl-Schraube, damit geht's leichter.
Ein Bild des Grauens liefert die Magnet-Ölablassschraube, so was habe ich bisher noch nicht gesehen:
Jetzt wird der Motor umgedreht, rechte Seite nach oben, Deckel runter und..... SHIT
Das rechte Lager der Antriebswelle hat sich komplett aufgelöst, die Welle hat das Gehäuse regelrecht aufgefräst.
EIGENTLICH müsste ich jetzt einen Strich drunter machen, alles Verwertbare verkaufen, den Rest entsorgen, ABER:
Da ich noch mehrere Getriebe-Wellen aus alten Projekten übrig habe und ein komplettes intaktes Gehäuse für kleines Geld zu bekommen ist, wird weiter gemacht.
Noch ein paar Fotos zur Dokumentation,
dann alles in Kisten verpacken und auf Teilesuche gehen.