offenes/geschlossenes nockenwellenlager

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5 Februar 2003
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KTM
620EGS-Sumo, Yamaha RD350LC
hab letztens nem Kollegen seine Auto-Dekonocke repariert (640er von 2003), dabei ist mir aufgefallen, daß es wohl unterschiedliche Nockenwellenlager gibt (das Kugellager).
Meine 97er hat ein offenes Lager, die 03er ein geschlossenes.
Warum wurde das geändert? Ist das offene zu wenig mit Öl versorgt? Ist das geschlossene generell besser?
Habe an meiner 97er vor 50Tkm das Lager vorsorglich mal gewechselt ... würde es demnächst wieder mal machen, kostet ja fast nix ... wäre dann ein Wechsel auf das geschlossene sinnvoll?
Wobei das offene mit 50Tkm ja auch nur wieder vorsorglich gewechselt würde, also noch topfit ist ... (könnte ja das alte wieder einbauen, das hat erst 20Tkm runter ... ;-) )
 
Das offene ist früher öfter mal gestorben, ist dann von KTM mit dem geschlossenen Lager ersetzt worden.
Dieses hatte eine Fettpackung, die 15.000km halten soll und danach soll das Lager wieder getauscht werden.
Mfg. Rüdiger
 
die 15.000km halten soll und danach soll das Lager wieder getauscht werden.
Wo hast das denn her?
Ich tausche das Lager ja auch gleich mit, wenn ich eh die Kipphebelrollen neu mache. Aber das sind dann 30- 50.000 Kilometer.
Alle 15k hab ich noch nie gehört.
 
Auskunft von KTM Werkstatt: Fettpackung ist Lebenszeitfüllung des Lagers ,
auf Nachfrage was ist die Lebenszeit sagte man mir ca. 15000km.

Bei SKF hatte ich auf deren Seiten auch etwas dazu gelesen finde es im Moment aber nicht.
Von der Schafflergruppe habe ich dieses gefunden:
Daraus geht auch hervor das es eine begrenzte Lebenszeit für diese Lager gibt,bzw das Fett sich verbraucht.
Mfg. Rüdiger
 
Das einzige gute die geschlossenen kannst du leicht öffnen.
Wenn Öl hinkommt aufmachen, kommt kein Öl oder fast kein Öl zulassen.
Es gibt kein besser, sondern kommt ausreichend Öl hin oder nicht?
:unsure:
Aber bei 50tkm ist die Frage schon selbst beantwortet, das geschlossene hätte 2 Mal neu rein müssen.
 
wenn das geschlossene tatsächlich eine Wechselintervall von 15Tkm hätte wäre das ja total daneben ... alle 3x Ventile einstellen = Lager wechseln :oops:
das kann ich nicht glauben

werde mir wieder das offene für meine holen und noch 2Stk für den Bekanntenkreis mit ihren 640ern .....
 
Ich öffne die geschlossenen Lager immer und befette die mehr als ausreichend bevor ich die Lager wieder schliesse und verbaue.
 
werde mir wieder das offene für meine holen und noch 2Stk für den Bekanntenkreis mit ihren 640ern .....
Vor 20Jahren haben wir alle von den offenen auf die geschlossenen gewechselt, weil die offenen zu anfällig waren. Mir leuchtete die damalige Erklärung ein, daß die Ölmengen, die an diesem Lager vorbeikommen, nicht gerade groß sind. Ich hatte später, als der Zylinderkopfdeckel zum ersten Mal abgenommen war, spontan die Kanäle nachgearbeitet, die das oben abgeschleuderte Öl nach rechts zur Nockenwelle befördern sollen.

Andrerseits wußte ich damals noch nichts vom "Dreitakt-"motor von Lazlo Peres. Die Ventilsteuerung sieht der unserer LC4 nicht gerade unähnlich. Und die Schmierung wird ausschließlich durch das durchströmende Benzin-Zweitaktöl-Luftgemisch gewährleistet, wobei er 1:40 fuhr. D.h. die Ölmengen in diesem Zylinderkopf dürften noch geringer sein als in den LC4. Dieser Motor hielt durch ;-)
 
Vor 20Jahren haben wir alle von den offenen auf die geschlossenen gewechselt, weil die offenen zu anfällig waren.
Genau so hieß es immer: die offenen gehen über den Jordan und wurden daher von KTM durch die geschlossenen ersetzt. Mich würde jetzt echt mal interessieren, ob bei irgendwem ein geschlossenes Lager den Geist aufgegeben hat. Ich hab bis jetzt auf jeden Fall noch nix davon gehört.

Und wenn ich nach meiner Erfahrung gehe: ich habe jetzt mit beiden Moppeds zusammen mehr als 250.000 Kilometer selbst gefahren. Die NW- Lager wurden jedesmal mit gewechselt, wenn die Kipphebelrollen fällig waren. Im Schnitt bei ~ 40.000, aber Maximum waren mal 53.000. Ich glaube daher nicht, dass ich irgendwas an meinem Vorgehen ändern sollte. :tada:

Bisschen Sorge macht mir da eher, dass es die originalen geschlossenen Lager nirgendwo mehr gibt und man auf die BC-weiß-jetzt-nicht ausweichen muss.
 
Wenn das Nockenwellenlager offen wäre, würde es genau so schlecht geschmiert wie alle Getriebelager , Lager im Kupplungskorb, und den lagerkäfigen zw getriebewelle und Zahnräder .
Das Getriebeeingangslager als Kugellager geht wegen unterdimensionierung schon mal ein.
Wenn die anderen getriebe Lager eingehen, sind das meist Folgeschäden von woanders.
Die einzigen Lager im LC4 Motor die gut geschmiert werden sind das untere Pleuellager und die Hauptlager .
Die Hauptlager sind sogar überdimensioniert sind aber von der Bauart ungeeignet und vertragen keine Verunreinigungen , deshalb hält das schon mal weniger wie ein Standart Kugellager
 
Wenn das Nockenwellenlager offen wäre, würde es genau so schlecht geschmiert wie alle Getriebelager , Lager im Kupplungskorb, und den lagerkäfigen zw getriebewelle und Zahnräder .
Die Ölmenge, die im Getriebe in der "Luft" herumwirbelt, ist erheblich höher als oben beim Ventiltrieb. Unten im Getriebe und am Kupplungskorb, gibt es die schnelldrehenden Zahnräder und den Kupplungskorb, die Mengen an Öl aus dem Sumpf mitnehmen und verteilen. Außerdem gibt's den Kanal zum Kurbelgehäuse, aus dem dutzende Liter Ölnebel pro Sekunde reingesogen und wieder ausgestoßen werden. Und dann gibt's noch die zweite Ölpumpe, die den Ölsumpf aus dem Kurbelgehäuse absaugt und von oben ins Getriebe "pinkelt". Auch dieser Anteil wird fein verteilt und bildet Ölnebel.

Das Getriebeeingangslager als Kugellager geht wegen unterdimensionierung schon mal ein.
Aus diesem Grund, IMHO. Denn tatsächlich wird genau dieses Lager vom durchströmenden Ölnebel geschmiert und gekühlt.
 
@RalfK
Steh grad auf dem Schlauch
Geht jetzt deiner M nach das Eingangs Lager wegen Zuviel, oder Zuwenig Öl ein ???
Ölnebel ist nu mal überal im Motor .
Und was die Steuerkette an Öl nach oben befördert ist nicht unerheblich , steht die doch unten oft ordentlich im Öl , Sodas für Nockenwellenlager und Kipphebel genug übrig bleibt.
Außerdem kannst du oben den Deckel an einer Stelle so anschärfen, das die Ölmenge zum Ventiltrieb mehr wird
 
Zuletzt bearbeitet:
Steh grad auf dem Schlauch
Geht jetzt deiner M nach das Eingangs Lager wegen Zuviel, oder Zuwenig Öl ein ???
Ich schrieb was Zustimmendes zu Deiner zuvor geäußerten Ansicht, daß das Lager in Form eines Kugellagers als überfordert zu betrachten sei.

Die Anmerkung zum Ölnebel ist so zu verstehen, daß genau dieses Lager im Gegensatz zu den anderen vom Ölnebel durchströmt wird, und Schmiermittelmangel als Fehlerursache eher nicht zum Tragen kommt.

Und was die Steuerkette an Öl nach oben befördert ist nicht unerheblich , steht die doch unten oft ordentlich im Öl , Sodas für Nockenwellenlager und Kipphebel genug übrig bleibt.
Das kann man anders sehen, wie die Diskussionen um die Kipphebelrollen zeigen. Und das scheint bei hoher Öltemperatur eben nicht so zu sein.

Als problematisch für die Schmierung vom Ventiltrieb sehe ich z.B. das Wheelisieren. Die Steuerkette ist dann sehr weit weg vom Ölsumpf, d.h. die nimmt gar nichts mehr mit. Außerdem entleert sich im Kopf das kleine Ölplanschbecken, in das die Nocken eintauchen und Öl aufnehmen.

Außerdem kannst du oben den Deckel an einer Stelle so anschärfen, das die Ölmenge zum Ventiltrieb mehr wird
Wie hast Du das gemacht?
 
Öhm, ich hatte die ersten defekten rollenlager bei ca. ~80.000km (für die Nerds 80 Mm) Bis dahin war der Ventiltrieb und dessen Lager unangetastet.
Hör ich zum ersten mal mit den 15.000 km (15Mm) schmierintervall. Wie bekommt man denn die dichtung raus? Welches fett muss da rein? Irgendwas temperaturbeständiges?

Am besten wär bauchfett. das verflüchtigt sich schon seit 34 jahren nicht und ist sehr anhaftend
 
der Grund für die Umrüstung seitens KTM erscheint mir immer unsinniger,
meins hat 50Tkm runter, frettchen seine halten 80Tkm ...

ich mach nächsten Winter einfach ein neues offenes rein und gut ist
 
Zum Thema offen / geschlossen fällt mir gerade was aus dem bereich Kfz. Getriebe ein. Vor ca. 15 Jahren wurden bei VW teilweise geschlossene Getriebelager wegen hoher ausfälle an offenen Lager durch Abrieb im Getriebeöl verbaut. Da ich selber so eine Hightec Kombination an Lagern im meinem Touran habe und genau dieses Lager nach 80 Tkm ausgefallen ist glaub ich nicht an eine erhöhte Lebensdauer bei geschlossenen Lagern. Ich denke die Überlegung bei KTM war die gleiche , daß Abrieb von sich auflösenden Kipphebelrollenlagern zwangsläufig durch die Kugeln / Innen Außenring sich durchquetschen muß und somit das Lager früher den Geist aufgibt wenn es nicht geschlossen ist. Soweit die Theorie .......
 
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15 Jahre... Vw will ja gar nicht das ein auto so lange fährt. Besser so schnell wie möglich ein neues kaufen. Ist gut für die wirtschaft ;)
 
Ich meinte mal gehört zu haben, dass in die offenen Lager Schmutz eindringen kann und diese dann beschädigen kann. Ich hatte mit den geschlossenen bisher keine Probleme.
 
Ich meinte mal gehört zu haben, dass in die offenen Lager Schmutz eindringen kann und diese dann beschädigen kann.
Dagegen gibt es einen Ölkreislauf mit Sieb, Magnet und zwei Papierfiltern. Außerdem wird das Öl regelmäßig gewechselt, so daß die Schwebstoffe, die von den Filtern nicht erfaßt werden, auch die Gelegenheit haben das Motorgehäuse zu verlassen. Das nutzt nur nichts bei Spänen, die innen entstehen und auf dem Weg zu einem Filter Schaden anrichten können.
 
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