Probleme mit Kipphebeln

Angeblich sind die Kipphebel ab SF17 besser verpresst und ein wandern des Bolzens daher unwahrscheinlicher.
Ob es wirklich so ist, steht in den Sternen, denn prüfen kann man das ja schlecht.

Im Grunde sollte man die SF20 also auch ohne Körnen verbauen können, in der Hoffnung dass KTM bzw. der Zulieferer aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.
Aber ich würd sie trotzdem immer körnen (hab ich bei meinen SF17 auch gemacht), denn wozu das Risiko eingehen?

20190930_231831.jpg

Letztendlich muss es aber jeder für sich selbst entscheiden ob er sie körnt oder nicht.
 
Ok, jetzt hab ich mal ein Bild gemacht. Die Stanzung scheint wirklich ausgeprägter als früher (also vor SF17).

Kipphebel SF20 1.jpg

Gibt es jemand mit Schaden und Kipphebel mindestens SF17?

Grüße,
Peter
 
Was hindert dich, die trotzdem zu körnen?
Hast sie eh vor dir liegen :)
 
Angeblich sind die Kipphebel ab SF17 besser verpresst und ein wandern des Bolzens daher unwahrscheinlicher.
Ob es wirklich so ist, steht in den Sternen, denn prüfen kann man das ja schlecht.

Im Grunde sollte man die SF20 also auch ohne Körnen verbauen können, in der Hoffnung dass KTM bzw. der Zulieferer aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.
Aber ich würd sie trotzdem immer körnen (hab ich bei meinen SF17 auch gemacht), denn wozu das Risiko eingehen?

Anhang anzeigen 96913

Letztendlich muss es aber jeder für sich selbst entscheiden ob er sie körnt oder nicht.
was ich mich beim Körnen gefragt habe,bekommt man die Bolzen später auch wieder so leicht raus gedrückt?hatte bisher noch nicht das Vergnügen.
 
Mit Schraubstock und passender Nuss gehen die normal auch wieder gut raus (zumindest bei den alten LC4 Modellen), bei den Einspritzern wirds vmtl. ähnlich sein.
 
Bei den 690igern gibt es keinen Rep. Satz mehr für die Kipphebel sondern die Kipphebel gibt es nur noch als Ganzes.
Wenn der Kipphebel defekt ist, dann wird die Achse also auch nicht mehr ausgepresst sondern der Kipphebel wird als Ganzes getauscht.

Kurz ein Beispiel warum ich der originalen Verpressung bei den neuen SF20 Kipphebeln auch nicht trauen würde:
Man sagt allgemein hin, dass nur bei den ersten Kipphebeln (SF07-SF10) der Bolzen unzureichend gehärtet war und deswegen eingelaufen ist.
Dieser Mangel soll angeblich bei den späteren Baujahren behoben worden sein, dafür ist dann der Bolzen rausgewandert (speziell bei SF13 + SF14).

Unlängst hab ich aber einen SF14 zerlegt, und genau das Gegenteil von dem was erzählt wird war der Fall.
Der Bolzen war eingelaufen, aber er war immer noch bombenfest verpresst
20220829_141108.jpg

Daran sieht man, im Vorfeld kann man nie sagen was wirklich Sache ist.
Gegen das Einlaufen des Bolzen kann man sowieso kaum etwas machen (außer ggf. eine zusätzliche Kipphebel Schmierung anbringen) aber dem Wandern des Bolzens kann man immer vorbeugen, indem man den Kipphebel körnt.
Deshalb würde ich persönlich auch SF20 Kipphebel noch zusätzlich körnen.
 
Ich bin bei dem Thema befangen, aber wundere mich trotzdem über: warum zur Hölle bringt man eine gsch....e Kipphebelachse nicht so hin, dass sie funktioniert?
Jedes depperte Auto hat die mehrfach drin und ich hab bei Autos noch nie gehört, dass man die wechseln sollte.
Gibts doch langsam nimmer!!
 
Welches Auto hat noch Kipphebel? Oder Schlepphebel? Das sind oftmals Hydros. Und Japanesen Moppeds haben oft Tassenstößel. Ducatis haben die Zwangssteuerung. *Edit: auch bei Ducati schleifen sich gerne die Hebelchen ein. Glaube die 916er hatten da Probleme mit. Die werden leicht seitlich von der Nocke erwischt. Können sich drehen und damit reibt da nichts fest.

Ändert nichts an Deiner Frage, wieso man das nicht standfest hinbekommt.. :)
 
Selbst im Pkw Sektor haben wir massive Probleme mit Nadelgelagerten Schlepphebel bei denen die Bolzen einlaufen. Ob es mit den verbesserten Teilen nun haltbarer wird, zeigt dann die Zukunft.
 
Man denke an die nicht mehr verpressbaren/körnbaren Kipphebelachsen der 625/640/660er. Das ging auch monatelang. Die waren einfach Müll.
Die der 690er sind nun seit nahezu 9 Jahren nicht verlässlich.
Ich mein: was macht der Quality leader von denen beruflich?

Seid wie es ist. Wir werden da nix ändern können. Leider.
 
  • Like
Wertungen: klx
Servus,

habds mich überzeugt - ich körne :) .

Griaß,
Peter
 
Ich empfehle vor dem Körnen das Axialspiel der Rollen mit einer Fühlerlehre zu messen.
Dies sollte um die 0,25mm +/-0,05mm betragen.
Nach dem Körnen dann nochmal messen um sicherzustellen dass das Axialspiel auch nach dem Körnen noch passt
 
Das sowieso.
Ich verwende sogar 2 Stk. 0,25mm Fühlerlehren beim Körnen. Eine vorne und eine hinten:

Kipphebel körnen.jpg

Außerdem stell ich eine Senkkopfschraube unter den Bolzen, damit die Kraft beim Körnen wirklich nur auf den Bolzen wirkt und möglichst nicht auf die Laschen übertragen wird.
(Anmerkung: Die Bolzen sind nicht immer plan mit den Laschen eingepresst. Teils stehen sie an einer Seite 0,1mm vor und auf der anderen Seite sind sie dann 0,1mm vertieft)

Aber auch wenn man all das beachtet, sollte man es trotzdem vermeiden im vorderen Bereich der Laschen einen Körnerpunkt zu setzen, weil hier die Laschen dann trotz beigelegter Fühlerlehren und unterstützender Senkkopfschraube (oder dergleichen) zusammengedrückt werden können.
Also hier am besten nicht körnen:

20190930_231831.jpg

Mag für den einen oder anderen vielleicht übertrieben klingen welchen "Aufwand" ich bei solchen Dingen betreibe, aber ich bin da ein bisschen ein Perfektionist, und ich hab's halt auch gerne, wenn die Dinge dann auch funktionieren die ich mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Studentenheim Wiener Neustadt

Neueste Themen

Zurück
Oben