Seltsames Geräusch von Kupplungsseite

Naja, wenn sich das Gehäuse von 2002 auf 2003 grundlegend geändert hat und genau ab 2003 dann die Anlaufscheiben am Pleuel nicht mehr zu verbauen sind, dann kann man sich fragen ist das Zufall?
Ich als komplett Unbedarfter in dieser Materie würde meinen: Nö

Im Gegenteil, ich würde sogar soweit gehen zu wetten dass man eine Kurbelwelle von 2002, welche die Anlaufscheiben am Pleuel verbaut hat, nicht in ein 2003 Gehäuse bekommt ohne dass die Kurbelwelle klemmt.
 
Ich habe vorhin die alten Lagerringe von der defekten Kurbelwelle abgezogen… es waren 0,3 pro Seite an Passscheiben drauf…
Jetzt muß ich leider gestehen, dass ich gestern noch ein wenig übermotiviert war :D

Hatte nach langen hin und her, Messschieber wechseln usw. doch noch probiert die KW zu distanzieren… habe dann pro Seite 0,45 aufgelegt und die Innenringe aufgeschrumpft…

Also KW ins Gehäuse, Dichtung drauf und Gehäuse mit vorgeschriebenen 8NM festgezogen…Kurbelwelle hat 0 Axialspiel!!! Zuviel des Guten!!!

Dachte mir heute in der Pause, schrumpfst mal wieder die Ringe runter und nimmst 0,2 pro Seite weg…da bricht mir der Griff vom Abzieher…haben versucht den Abzieher zu reparieren, hat aber nur für einen Lagerring gehalten und ist jetzt richtig Schrott…
Der Abzieher war glaub ich nen Eigenbau, und hat bestimmt mal gute Dienste verrichtet ( danke nochmal ans Forumssmitglied ;) )

Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Originalen Lagersbzieher für das NJ 306. Falls wer sowas übrig hat oder mir es leihen möchte, bitte melden!!!

In der Zeit werd ich mal die Ventile neu einschliefen und Schaftdichtungen wechseln ;)
 
Naja, wenn sich das Gehäuse von 2002 auf 2003 grundlegend geändert hat und genau ab 2003 dann die Anlaufscheiben am Pleuel nicht mehr zu verbauen sind, dann kann man sich fragen ist das Zufall?
Ich als komplett Unbedarfter in dieser Materie würde meinen: Nö

Im Gegenteil, ich würde sogar soweit gehen zu wetten dass man eine Kurbelwelle von 2002, welche die Anlaufscheiben am Pleuel verbaut hat, nicht in ein 2003 Gehäuse bekommt ohne dass die Kurbelwelle klemmt.
Du könntest ja deinen Bekannten Alias Pirat racing zu der Thematik befragen. in seinem Shop gibts Austausch wellen für KTM 640 98-2006 Abgebildet ohne Anlaufscheiben. ich weiß das heißt garnichts - daher der Vorschlag das mal auch in diese Richtung zu Thematisieren.
 
Ich habe vorhin die alten Lagerringe von der defekten Kurbelwelle abgezogen… es waren 0,3 pro Seite an Passscheiben drauf…
Jetzt muß ich leider gestehen, dass ich gestern noch ein wenig übermotiviert war :D

Hatte nach langen hin und her, Messschieber wechseln usw. doch noch probiert die KW zu distanzieren… habe dann pro Seite 0,45 aufgelegt und die Innenringe aufgeschrumpft…

Also KW ins Gehäuse, Dichtung drauf und Gehäuse mit vorgeschriebenen 8NM festgezogen…Kurbelwelle hat 0 Axialspiel!!! Zuviel des Guten!!!

Dachte mir heute in der Pause, schrumpfst mal wieder die Ringe runter und nimmst 0,2 pro Seite weg…da bricht mir der Griff vom Abzieher…haben versucht den Abzieher zu reparieren, hat aber nur für einen Lagerring gehalten und ist jetzt richtig Schrott…
Der Abzieher war glaub ich nen Eigenbau, und hat bestimmt mal gute Dienste verrichtet ( danke nochmal ans Forumssmitglied ;) )

Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Originalen Lagersbzieher für das NJ 306. Falls wer sowas übrig hat oder mir es leihen möchte, bitte melden!!!

In der Zeit werd ich mal die Ventile neu einschliefen und Schaftdichtungen wechseln ;)
Die Lagerringe wieder abziehen halte ich für gefährlich da du in der Regel mit zuviel temperatur die Ringe erwärmst um sie überhaupt ab zu bekommen. Es besteht die Gefahr einer Gefügeveränderung.
 
Man packt die Lagerringe mit einem Werkzeug als Alu... Das hat so um die 200 Grad.
 
Ja. Oder runterschweissen. Dann ist das Gefüge verändert.
 
Ich mache das mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug von KTM. Meinen alten Abzieher habe ich auf ca. 170 Grad gebracht ( gemessen mit Bratenthermometer ) hat bestens funktioniert und ist auch Nix angelaufen…
 
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DI Google meint dazu:
Google meint damit die Curie-Temperatur, also den "Umklapppunkt" von kohlenstoffarmen Stahl, wenn es vom ferromagnetischen Ferrit (alpha-Eisen) zum nichtmagnetischen Astenit (gamma-Eisen) umklappt, oder geometrisch betrachtet von Kubisch-raumzentriert auf kubisch-flächenzentriert. Das ist ein typischer Versuch im Physikunterricht. Ein Nagel hängt an einem Magneten, dann holt man den Bunserbrenner, macht den Nagel rotglühend und er fällt ab.

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Geht es um gehärteten Stahl, und alle Lagerringe sind tief durchgehärtet, geht es um ganz andere Umwandlungen. Im Wesentlichen von Martensit hinzu Zementit, nur um die Begriffe zu nennen, falls das jemand nachschlagen will. Bei gehärtetem Stahl wird die Anlasstemperatur interessant. Die ist erheblich tiefer. Das geht je nach Stahlsorte und Härtegrad ab 80°C los, bei 250°C ist da schon ordentlich Musik drin. Man kann die Lagerringe zum Abziehen sicherlich ordentlich erwärmen, sollte sie dann aber entsorgen. Beim Montieren würde ich nicht über 150°C gehen.


Typische Härteprozesse haben mehrere Stufen. Zuerst wird oberhalb der jeweiligen Curie-Temperatur erhitzt. Je nach Legierung irgendwas um 700-800°C. Der Stahl wird dann kubischflächenzentriert. Durch das Abschrecken bleibt er in dieser Kristallstruktur und ein Kohlenstoffatom wandert in die Mitte. Das Zeug heißt dann Martensit und ist glashart und spröde. Um die Sprödigkeit zu reduzieren, wird das Werkstück "angelassen", damit Teile des Martensits zurückkristalisieren können. Die Härte sinkt, aber die Zähigkeit steigt. Wenn man jetzt nachträglich nochmal ordentlich erhitzt, z.B. um einen Lagerring abzuziehen, reduziert sich die Härte weiter und schlimmer, durch die Umwandlung verändern sich die Abmaße. Das ist bei auf tausendstel geschliffenen Lagern durchaus relevand. Also Vorsicht mit dem Erhitzen!

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Zuletzt bearbeitet:
Der klassische Wälzlagerstahl ist 1.3505. Härtetemperatur ist zwischen 830°C und 870°C, die Anlasstemperatur zwischen 150°C und 180°C.
Von daher sollte man da schon aufpassen nicht zuviel Wärme in die Lagerschalen einzubringen.
 
Heute hab ich mal die Kolbenringe montiert…natürlich mit korrekten Kolbenringstoßspiel ;)

Ventile hab ich über Nacht in Grillreiniger eingelegt, Auslaßventile sind leider nicht ganz sauber geworden…Anschließend Ventile eingeschliffen, Shaftdichtungen erneuert und alles wieder zusammen geschraubt…

Einen originalen KTM Lagerinnenring Abzieher konnte ich auch für 38 Euro ergattern ;) Da geht es dann die Tage auch wieder weiter…
 

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Heute hab ich mal die Kolbenringe montiert…natürlich mit korrekten Kolbenringstoßspiel ;)

Ventile hab ich über Nacht in Grillreiniger eingelegt, Auslaßventile sind leider nicht ganz sauber geworden…Anschließend Ventile eingeschliffen, Shaftdichtungen erneuert und alles wieder zusammen geschraubt…

Einen originalen KTM Lagerinnenring Abzieher konnte ich auch für 38 Euro ergattern ;) Da geht es dann die Tage auch wieder weiter
Hi, darf ich fragen mit was Du eingeschliffen hast (Körnung stärke) vielleicht ne Dumme Frage, aber in den Genuss kam ich noch nicht. Wollte das diesen Winter machen bin aber leider Fit. Gruß Mike
 
Hi, darf ich fragen mit was Du eingeschliffen hast (Körnung stärke) vielleicht ne Dumme Frage, aber in den Genuss kam ich noch nicht. Wollte das diesen Winter machen bin aber leider Fit. Gruß Mike

Hey,
Ich hab mir von Holts nen Ventil Schleifset geholt…kostet um die 10 Euro…Ist einmal ne Vorschleifpaste und Nachschleifpaste dabei…
Ich habs so gemacht… Ventil leicht mit Paste benetzt und im ZK eingesetzt…von hinten den Akkuschrauber auf das Ventilende drauf und langsam im ersten Gang mit etwas Druck schleifen lassen ;)
 

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Beim Ventile einschleifen sollte man allerdings NICHT mit der Bohrmaschine arbeiten, sondern mit dem Saugnapf.
Hin und herdrehen und dann um 90° drehen und wieder hin und her.
 
Täuscht das so dermaßen auf dem Foto oder ist das Ventil komplett eingelaufen??

IMG_5592.jpeg

Wenn es das ist, wonach es aussieht, dann kannst das Ventil aber in die Tonne kloppen.
 
Das sollte eigentlich so aussehen

20220515_133951.jpg
 
Ok, ich glaub das täuscht tatsächlich so.
Durch den dunklen Rand am Übergang zur Phase sieht es am Fotoauf den ersten Blick so aus als wäre das Ventil komplett eingelaufen bzw. als hätte es hier eine Stufe drinnen.
Bei genauerer Betrachtung scheint es aber dann doch nur der dunkle, nicht eingeschliffene Rand des Ventilsitzes zu sein

IMG_5592.jpeg
 
Beim Ventile einschleifen sollte man allerdings NICHT mit der Bohrmaschine arbeiten, sondern mit dem Saugnapf.
Hin und herdrehen und dann um 90° drehen und wieder hin und her.

Das war mir nicht bekannt, wollte es mir nur was einfacher machen :D

Täuscht das so dermaßen auf dem Foto oder ist das Ventil komplett eingelaufen??

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Wenn es das ist, wonach es aussieht, dann kannst das Ventil aber in die Tonne kloppen.

Das täuscht aber echt auf dem Foto…da ist aber wirklich nix eingelaufen, sonst hätte ich die nicht wieder eingebaut ;)
 
Das war mir nicht bekannt, wollte es mir nur was einfacher machen :D

Es stimmt schon was @Yachti geschrieben hat. Ventile sollte man immer mit der Hand einschleifen. Selbst Profis machen es so.
Da spürt und hört man dann auch schön wann man wieder Absetzen muss um das Ventil ein Stück weiterzudrehen.
Der Saugnapf bei dem Kit hat also schon durchaus seine Berechtigung.

Das täuscht aber echt auf dem Foto…da ist aber wirklich nix eingelaufen, sonst hätte ich die nicht wieder eingebaut ;)

Am ersten Blick hat mich fast der Schlag getroffen :p
Aber ja, das war offensichtlich wirklich nur eine optische Täuschung.
 
Studentenheim Wiener Neustadt

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