Technik eines Sturzes mit der 690 Enduro R Quest

Yachti

spinnerter Bastler :-)
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640 SM Prestige 2003 450 EXC Rally Umbau 2003 640 Adventure 2006 690 Enduro R Quest 2014
Nachdem ich vor ein paar Tagen meinen Niederleger mit der 690er hatte, hier mal eine Zusammenfassung der Schäden am Motorrad.
Für mich eigentlich nicht recht verständlich, warum da nicht mehr passiert ist. Immerhin sind wir mit ca. 50 km/h mit der linken Motorradseite am Asphalt dahingeschlittert.

Erstes Rätsel, die Klappspiegel. Die waren, als wir zum Stillstand gekommen sind, eingeklappt. BEIDE!
Allerdings gibts nirgends am Spiegelgehäuse auch nur einen Kratzer.

Der Rally Motorschutz, nicht original beim Quest Kit dabei, hat seinen Job perfekt gemacht. Der (teure) Krümmer ist geschützt, im Motorschutz ist ein Loch.
Carbon taugt halt nichts, wenns um schleifen auf Asphalt geht.
IMG_6415.JPG

Der selbstgebaute Tankschutz hat auch perfekt funktioniert. Der ist auch durch, da war aber ein wenig Luft dahinter, der Tank ist unverletzt.
IMG_6416.JPG

Hier der EINZIGE Lackschaden am gesamten Motorrad:
IMG_6417.JPG

Vorne gabs noch einen Aufsetzer auf der Straße, wie sowas geht? Ansonsten ist nirgends ein Kratzer zu sehen.
IMG_6424.JPG

Nun zum Handschutz. Den muss es massiv verbogen haben, sieht man gut an den Schleifspuren und am verbogenen Kupplungshebel.
Der ist dann aber wieder zurückgesprungen. Hat keinerlei Riss oder sonst was. Finde ich eigentlich recht eigenartig.
Ob da einer mit Stahlbügel nicht schlechter gewesen wäre, weil der wäre vermutlich verbogen geblieben??
IMG_6420.JPG

IMG_6418.JPG
 
Hinten waren Enduristan Monsoon 3 Seitentaschen, auf einem Nirosta Touratech Kofferträger verbaut. Auf den Seitentaschen waren Enduristan Xs Basepack 12 Taschen angeklipst, da drin sind die Regensachen.
Die Tasche, die Kontakt mit der Straße hatte ist komplett hin. Da ist sogar im inneren Isolation Bag noch ein Loch.
IMG_6384.JPG

Beim Basepack hat es eine Schnalle ausgerissen, leider eine eingenähte. Die kann man -on the road- nicht ersetzen.
IMG_6387.JPG
 
Nächstes Thema Helme mit Helmkamera bei mir. Hatte linksseitig am Helm eine Gopro Hero 5 Session dran. Mit einem GoPro Klebepad, das ich zusätzlich noch mit Silikon am Helm abgedichtet hatte.
Wieder sehr ominös: weder ich, noch die Beifahrerin sind mit den Helmen auf der Straße aufgeschlagen. Keinerlei Kratzer.
Dafür ist die GoPro voll aufgeschlagen.
IMG_6427.JPG

Daraufhin hat es beim Helm Klebepad die 2 Führungen rausgerissen und die Kamera ist dann abgebrochen.
IMG_6426.JPG

Die Kamera lag dann mitten auf der Straße. Weder hat sie irgendwo einen Kratzer, noch ist die (tlw.) selbstgebaute Halterung gebrochen, nicht mal das fragile Gehäuse hat irgendwas.IMG_6429.JPG
 
Den Verursacher möchte ich euch nicht unterschlagen.IMG_6360.JPG
 
Ich hoffe nicht. Immerhin hat mein Unfallgeber eine STOP Tafel überfahren und nicht in die Verkehrsspiegel geschaut.
Unfall Ansicht von oben - Google Maps.jpg

Seine Ansicht, als er über die Kreuzung fuhr, war diese: Google Streetview Ich bin von rechts auf der Hauptstraße gekommen.
 
Die 690er stecken schon gut was weg.

Hatte ja heuer einen Rutscher mit ca. 70 km/h in einer Linkskurve dank Öl/Dieselspur. Bilanz? Ein paar Kratzer hier und da, aber nix richtig kaputt außer dem linken Klappspiegel. Der ist abgebrochen.

Ich selbst hatte GAR nix. Nur Loch in der Hose und im Handschuh. Helm unversehrt.
 
Puuh. da hätte schlimmeres passieren können !

Gut, dass es nicht so ist :)

Grüße Badmick
 
Nun zum Handschutz. Den muss es massiv verbogen haben, sieht man gut an den Schleifspuren und am verbogenen Kupplungshebel.
Der ist dann aber wieder zurückgesprungen. Hat keinerlei Riss oder sonst was. Finde ich eigentlich recht eigenartig.
Ob da einer mit Stahlbügel nicht schlechter gewesen wäre, weil der wäre vermutlich verbogen geblieben??

Gibt es Stahl Handguards überhaupt?
Denke in der Regel sind die aus Alu.
Und nein, die verbiegen nicht sondern schleifen sich nur ab.
Vorteil ist dass der Brems- oder Kupplungshebel dann auch weitestgehend unbeschädigt bleibt wenn man halbwegs Glück hat

20220418_131237.jpg
 
Eigentlich hätte der hier brechen müssen/sollen, denn genau dazu ist diese Sollbruchstelle hier eigentlich gedacht

IMG_6418.JPG
 
Ich glaube da war die Krafteinleitung verschieden. Deine war scheinbar fast Überkopf und meine ist volle seitlich reingekracht.
Schau mal meine Schleifspuren an.
IMG_6419.JPG
 
So hätte das vermutlich ausgesehen wenn du unter der Kunstoffschale auch einen Alu Schutzbügel gehabt hättest:

20200426_185354.jpg

Der Bremshebel war in diesem Fall nicht mal angeschliffen (geschweige denn verbogen).
 
Da kann man nur sagen Schwein gehabt Kollision mit Auto geht normal nicht so glimpflich aus. Gruß Mike
 
Dieser Magura Kupplungshebel scheint recht weich zu sein. Schraubstock und Holzleiste untergelegt. Wie neu.
IMG_6464.jpeg
 
Mein Lenker ist ein Twinwall. Keine Ahnung was da drin ist. Dem fehlt aber zum Glück nichts.
Ich verstehe echt nicht, wie man so ein Teil bei ca. 50 km/h zu Boden wirft und da ist fast GAR nichts kaputt.
IMG_6471.jpeg
 
Ich hab mir das Foto deines Hebels nochmal angeschaut @Yachti, und ich denke bei Magura ist das keine Soll-Bruchstelle wie man sie oftmals bei Hebeln findet, sondern eine Soll- Biegestelle.
Eine Sollbruchstelle sieht anders aus.
Magura hat es wohl bewusst so gemacht dass die Hebel an dieser Stelle bei einem Sturz verbiegen um die einwirkenden Kräfte von der Armatur zu nehmen, aber eben auch nicht gleich brechen.
 
Ich hätte eh noch einen mitgehabt. Sturzteile führe ich auf Touren immer mit.
 
Es gibt geschmiedete und gegossene Hebel. Die gegossenen brechen, die geschmiedeten verbiegen sich bis zu einem gewissen Grad bevor sie brechen. Die kann man dann auch mal richten.
 
Studentenheim Wiener Neustadt

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