für alle, die Teile nicht stramm nach E-Teilkatalog, sondern aus dem Forum oder der Bucht besorgen, wollte ich mal zusammenstellen was bei mir gepasst hat und was nicht. Ausgangsmodell ist eine 1994er GS
Ergänzungen und Korrekturen ausdrücklich erwünscht:
Rahmen:
Rahmen ohne Filter unter dem Brustrohr aus den Baujahren der späteren 600er und 620 bis 1995.
Hier passen nur Motoren ohne Ausgleichswelle. Hat man einen neueren Rahmen mit erweitertem Unterzug passen Motoren mit AGW von 1995 bis Ende der 640er Baureihe. Hat man einen älteren Motor ohne AGW, passt dieser mit der neueren vorderen Aufnahme trotzdem in aktuelle Rahmen.
Heckrahmen:
Normalerweise passen Zweirohr-Krümmer mit V1-Vorschalldämper und die 2 in 1 Anlage mit V2 Vorschalldämpfer , aber bei neueren Heckrahmen ist eine Dreckshalterung für den VSD, die keine Längsjustierung zulässt. Diese drückt ohne Bastelei bei mir den VSD zu weit nach hinten, so dass der VSD den Spritzschutz der Federbeines beschädigt. Ein Metallstück mit zwei Bohrungen von ca. 10mm Abstand als Adapter schafft hier Abhilfe. Ab der 640er Reihe ist die Endform des Hecks geändert und die alten Plastiks der 620er können nicht übernommen werden. Das wissen andere aber bestimmt besser, weil ich die Verkleidung nie gewechselt habe. Heck- und Seitenverkleidungen sollten von 1994 bis 1998 gehen ( Heck ohne oben integrierte Lampe!)
Schwinge:
Die Alukastenschwinge der alten Jahre erlaubt nur Ritzel bis 16 Zähnen. Größere Ritzel schleifen dann an der Schwinge. Der Schwingenschleifer vorne ist ab 1998 auch von den Bohrungen anders und kann nicht verwendet werden. Die untere Führungsrolle der Kette wurde durch einen Schleifblock ersetzt. Ich denke der passt für alle Jahre und ist sehr zu empfehlen.
(folgendes ist Info von Warbeast):
Die Schwingen sind ab 95 problemlos austauschbar (frühere hab ich keine Erfahrung), wobei jede Schwinge immer mit der dazu gehörenden Achse und Kettenschutz verwendet werden sollte...Besonderheit bei der Duke-Schwinge ist auch ein anderer Bremssattelträger nötig. Bei originalen Sumo-Schwingen kann die geschlossenen hintere Kettenführung nur bedingt verwendet werden, da das innere Halteblech dafür hier fehlt. Gleiches gilt hier für den Kettenschutz der Enduro. Das Maximum in der Kastenschwinge ist ne 5" Felge mit einem 160 mm breiten Reifen.....allerdings kann es damit auf Grund von Fertigungstoleranzen auch schon Platzprobleme geben. Verwendet man die Gussschwinge der Sumos, passt nur der gekröpfte Seitenständer dieser Modelle. Zusätzlich benötigt man ein breiteres linkes Distanzstück für die Nabe und den originalen Distanzring für die Bremsscheibe.
(
folgendes ist Info von Domino333):
Die Duke 1 Schwinge ist noch sehr interessant für einen SM Umbau da sie ca. 2cm kürzer ist als die anderen Schwingen...
Gabel:
die GS Modelle haben bis 1996 ein 40mm Gabel mit 17mm Steckachse. Als Ersatz geht nur die WP Extreme mit 50mm, die die gleiche Achse verwendet. Nachfolgende Modelle haben 43mm bzw. 48mm Holme mit 20mm und 26mm Achse. Also beim Wechsel neues Rad oder Adapterhülsen verwenden.
(folgendes ist Info von Warbeast und Öppi):
(Warbeast):
Mit den Gabeln ist es leider so, das die alle unterschiedliche Gabelfüße haben, deshalb sind die Adapterlösungen auch unterschiedlich. Bei der 43er gibt es orginal 3 Bremssattelträger für den 2-K Sattel...1 x für die 260er, 300er und die 320er Scheiben...diese Träger passen auch an den 48er Endurogabeln...dazu gibt es von Fremdfirmen auch noch Adapter, die den Sattel samt vorhandenem Sattelträger für die 260er Scheibe auf die neue Position für die größeren Scheiben setzen. Alternativ bot KTM noch eine Beringer 4-K (später sogar 6 K) Anlage an, die mit einer 310er Scheibe arbeitet und direkt auf den Gabelfuß aller 43er oder der 48er Endurogabeln paßt. Der 4-K Sattel der Sumo-Modelle (40 mm Bohrungsabstand) paßt mittels Fremdadapter und einem dazu gehörenden Distanzring.
Nachtrag von Warbeast:
Bei den Gabelbrücken ist dabei noch wichtig, das ab der 43er Gabel die Lenkanschläge am Rahmen sind. Davor waren sie an der unteren Gabelbrücke.
Die Brücke der 43er Gabeln bietet mehr Freiraum zwischen den Holmen.
Die Gabelschaftrohre lassen sich übrigens Auspressen und auch warm wieder in eine andere Brücke einsetzen. Dabei gibt es 2 Schaftrohre. Ein durchgehendes für Fahrzeuge ohne Lenkerschloß oder mit kombiniertem Zündlenkschloß an der oberen Brücke und ein Rohr mit ausgefrästem Fenster für das seitlich am Steuerkopf montierte Lenkerschloß. Bei dem muß man beim Umsetzen die Einbauposition genau einhalten.
Achsdurchmesser gibt es ja nach Gabel 17,0 mm, 20,0 mm und 26,0 mm. Ein Radlagertausch ist nicht möglich.( weil passende Lager auch als Sperrlager seitens KTM nicht existieren) Ktm bot jeweils immer einen Adaptersatz an um Räder mit kleinem Achsdurchmesser noch in der direkt folgenden Gabel zu verwenden (also 17 mm in der Gabel mit 20 mm oder 20 mm in einer mit 26er Achse). Nur für die 48er Sumo-Gabel gibt es das nicht. Sie hat im übrigen den größten Holmabstand und kann nur mit einem
4-K Sattel gefahren werden.
Da die Gabeln alle auch unterschiedliche Federwege und Abstimmungen haben, sollte man sie immer mit dem passenden Federbein kombinieren und das ursprüngliche Einsatzgebiet beachten. Sicher kann auch ein Fahrwerksspezi in gewissem Umfang Einiges richten, aber das kostet dann auch etwas.
(Öppi):
Der Wechsel der Gabeln stellt kein Problem dar. Die technische seite passt plug and play. Halterung der Lampenmaske muß je nach Modelljahr angepasst werden. Bei allen Rahmen welche serienmäßig die WP 40 oder 50 hatten muß bei Verwendung der WP 43 oder 48 der Lenkanschlag nachberüstet werden. Wird einfach an den Rahmen geschweißt.
Bei Verwendung der WP 48 Gabel aus der SM ab 03 sollten die Distanzen für die Kühler verwendet werden.
Natürlich benötigt man zur Gabel noch das Vorderrad mit passendem Achsdurchmesser oder Adapter sowie den passenden Bremssattelhalter.
Nachtrag von Domino333:
Es gibt noch die 04/05er ADV Gabel mit beidseitiger Aufnahme für die 2K Bremssättel --> Doppelscheibengremse. (aus der LC8 übernommen)
Allgemein passt jede Gabel aus den EXC Modellen in eine LC4 (BJ:93-07) Lenkeranschlag und Lenkradschloss müssen angepasst werden.
Leitungen und Züge:
Wird der Rahmen auf Modell mit Brustrohrfilter unten verwendet, können die Leitungen vorne unten nicht weiter benutzt werden, da die Bohrungen der Schrauben andere Durchmesser haben.
Bei Wechsel vom Dellorto auf Mikuni BST Vergaser muss (sollte) die Griffarmatur Domino mit Einzelzug auf eine mit zwei Zügen geändert werden. Der Dello schließt mit eigener Feder und Hilfe der Gravitation. Da das beim Mikuni nicht so ist, könnte ohne Schließerzug das Gas stehen bleiben. Die Folgen kann man sich ausmalen.
Kupplung:
Die kleine Kupplung findet man in den 600er Modellen und 620er Maschinen ohne AGW. Trotz anscheinend ausreichend Platz in neueren Gehäusen kann sie nicht verwendet werden, weil die Zahnung der Getriebewellen ab 1995er mit großer Kupplung anders ist. Motoren mit kleiner Kupplung können vom Platz her die großen Kupplungen ab 1995 (außer SC Modellen) nicht aufnehmen. Kupplungen von 1995 bis 2003 sind zueinander kompatibel, wenn auch nicht baugleich.
Ab 2003 wurde der Primärtrieb geändert und dann passt's nicht mehr.
Motoren von vor 1995 und nachfolgende Jahre sind bei der Kupplungszugaufnahme unterschiedlich von der Winkelführung. Hat man den kürzeren Ausrückhebel der neuen jahre und einen alten Motorblock läuft der Zug schräg und verschleißt schnell. Nachgerüstete Hydraulikarmaturen vertragen das überhaupt nicht. Der Geber der Hydraulik am Lenker schleift eventuell an der alten Lichtschalterarmatur. Wechsel auf Reihen der EXC Modelle oder Material abfeilen schafft Abhilfe.
Vergaser:
Wechsel von Dello auf Mikuni erfordern neue Manschetten zum Zylinderkopf.
Zündung:
Wechsel von SEM auf Kokusan bei den Kickermodellen erfordert Umbauarbeiten am Kabelbaum und es geht nur die 4K3 Reihe der Kokusan. Andere Varianten passen nicht auf die Kurbelwelle. Beim Wechsel von SEM auf Kokusan werden zusätzlich eine CDI und ein anderer Gleichrichter benötigt.
Bremse hinten:
Ein Tausch des Bremssattels hinten von 1993/94 auf 96er Modell zeigte, dass die Leitung mit getauscht werden muss. Der Winkel der Leitung am Bremssattel ist sonst zu steil und sie liegt stramm auf der Schwinge auf.
Getriebe:
Gehäuse von 1995 und älter können keine Getriebe ab 1996 aufnehmen, da die zugehörige Schaltwalze auf einer Metallnase an der linken Gehäuseseite aufliegt. Ein 2001er Getriebe passte ohne Probleme in ein 1996er Motorgehäuse. Simmerringgrößen haben sich ab 1995/96 für die KW geändert. Sie sind im 1996er kleiner als Modelle davor, aber wer übernimmt gebrauchte Simmerringe?
Wasserpumpe:
Modelle, die am Zylinder rechts ein Thermostat, anstatt eines einfaches Schlauches haben, benötigen auch eine andere Wasserpumpe. Die alte Pumpe hat Anschlüsse für Zulauf , Ablauf und den kleinen Überlaufanschluss. Wasserpumpen für Kreisläufe mit thermostatgesteuerten Kreislauf, haben zusätzlich einen Anschluss für diesen geregelten Kreislauf.
Schalldämpfer:
Die Zweirohranlage älterer Modelle ist eigentlich ohne Probleme auf die Einrohr-Krümmervariante umrüstbar. (Modelle für die 400er Motoren passen nicht! ) Dazu muss der VSD von V1 auch auf V2 getauscht werden. Endschalldämpfer á la HGS4, HXC oder SXC oder DAM und SPES passend eigentlich Plug & Play.
Der HGS4 muss für breite Reifen eventuell etwas nach außen gedrückt montiert werden. Einfach vorne eine Mutter als Distanzstück unter den Halter montieren und hinten das Halteband etwas auf dem ESD drehen. Vergaserbedüsungen sind jeweils anzupassen.
Bei Pronblemen mit dem Längenmaß sie "Heckrahmen"
Korrigiert mich bitte, wenn Ihr Fehler findet und Ergänzungen habt.
offen ist noch:
- Tankvarianten in Verbindung mit Kühler und Plastics.
- Lampenmasken vorne ( bis 1996 direkt verschraubt mit Scheinwerfer, 1996 der Schirm und Lampe mit eigenem Halter an der Gabelbrücke und später wieder anders mit Gummis?)
- Welcher Lenkerdurchmesser ist Standard und hat sich da was geändert?
- Sitzbänke und ihre Varianten mit oder ohne Schnellverschluß.
Zuletzt bearbeitet:
