Allerdings viel mir auf das im Öl anscheinend zwei kleine Stücke vom Kolbenring waren. Hab nämlich vor 2000km die Ringe gewechselt nachdem ich beim Einbau leider die alten beschädigt hab. Ich dachte damals alle Rest entfernt zu haben. Anscheinend leider doch nicht
Bis auf die 2 Kolbenringstücke war der Abrieb vollkommen in Ordnung, nichts festes dabei. Hab aber natürlich trotzdem die Ölpumpen kontrolliert...und da war auch schon die "Katastrophe", die obere Ölpumpe, die das Öl aus dem Kurbelwellensumpf saugt, wo natürlich auch die Kolberingreste drin waren (vor 2000km ), war fest
Die Zahnflanken waren abgerieben und die Ölpumpe lief seit (im schlimmsten Falle) etwas über 2000km NICHT. Der Motor hat aber dieses Jahr auf der Autobahn UND auch schon 3 mal auf der Strecke (zuletzt gestern) KEINE Mucken gemacht...dem war die Ölpumpe scheiß egal
Hab dann das Zahnrad nur noch raus brechen können weil sich das Kunststoffzahnrad noch um 1/4 Umdrehung weiter gedreht hat obwohl die Ölpumpe fest ging. Kann man an dem Mitnehmerstift sehr gut erkennnen:
Die Ölpumpe war komplett festgefressen. Ein kleines Teil vom Kolbenring war in der Ölpumpe (am Bild sieht man es vorm Rotor). Ich hab die Welle der Ölpumpe mit einem Durchschlag herausschlagen müssen. Außerdem hat die Abdeckplatte der Pumpe einen schönen Abdruck vom Sperrstift .
Jetzt könnte man natürlich Pokern...neue Ölpumpe und geht schon wieder? ICH würde sagen JA. Der Motor hat anscheinend das erste Teil des Kolbenrings durch die Pumpe gejagt, die ging dann fest und die restlichen Teile wurden dann durch einen anderen Kanal Richtung Ablassschraube gespült, die können nämlich unmöglich durch die Pumpe gegangen sein.
Somit SOLLTE alles ausn KW Sumpf herausen sein.
Das heißt aber das Getriebe lief eine Weile lang ohne direkte Ölschmierung weil eben die Ölpumpe (Nr. 8, schmiert die Zahnräder) im schlimmsten Fall über 2000km NICHT lief. Anscheinend scheint das das Getriebe zu verkraften...
Aber trotzdem Frag ich mich wie die anderen Teile es bis zur Ablasschraube geschafft haben. Weil es gibt nur einen Kanal ganz oben im KW Bereich. Heißt das weil die Ölpumpe nicht mehr lief, füllte sich der KW Sumpf komplett mit Öl bis es dann eben ganz oben beim Kanal "überschwappte"? Weil die Pumpe die den Motor schmiert, und eben auch die Düse betreibt die den Kolbenboden bespritzt und somit den KW Sumpf füllt lief ja noch perfekt...
(nein, mein Motor ist nicht gespalten, soll nur als Beispiel dienen)
Was meint ihr? Ich denke ich hatte einfach nur Glück, dass es nur die OBERE ÖLPUMPE die "nur" das Getriebe schmiert erwischt hat (70€ inkl. Kleinteile) und kann einfach eine neue Einbauen und weiterfahren...
Schuld an dem Schaden bin natürlich ich. Damals hab ich zwar den zerbrochenen Kolbenring wieder "zusammengebaut" um sicher zu gehen, dass ich auch alle Teile hab und nichts ins KW Gehäuse gefallen ist, aber anscheinend haben doch drei 2-3mm große Teile gefehlt.
Achja, die untere Ölpumpe liegt noch voll in der Toleranz (IST: 0,1mm Spiel, MAX lt Handbuch: 0,2mm)
Was lerne ich daraus: Ich hab den Sinn an Kunststoffzahnrädern auf Ölpumpen erkannt (hab mir schon vor 4 Jahren gedacht was KTM da für Müll verbaut ) und vergiss NICHTS im KW Gehäuse...