Einspritzzeit verkürzen KEIHIN FCR 41

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Lc4 640 Bj. 2007
Habe mir einen Keihin für meine LC4 640 gekauft, und habe von dem Beitrag gelesen:


Verstehe jetzt aber den Sinn der nachgerüsteten Schraube nicht, wenn ich die hier weiß eingekreiste Schraube (ist ja Standartmäßig so verbaut) reindrehen würde, ist das ja der exakt gleiche effekt, wie die Funktion der nachgerüsteten Schraube als Anschlag, da Sie ja um den selben Drehpunkt wandern.Polish_20240221_181323344.jpg

Kann mir da jemand weiterhelfen, der sich damit auskennt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus der Praxis kann ich Dir folgendes dazu sagen: Mit der eingekreisten Schraube stellst Du den Einspritzzeitpunkt der Pumpe ein. Das ist wichtig, weil wenn die Pumpe z.B. zu früh einspritzt, dann landet der Sprit nicht im Ansaugtrakt, sondern auf dem Vergaser-Schieber. Die richtige Reihenfolge ist hier: Erst muss der Schieber hochfahren, danach die Pumpe unter diesem hindurch in den Ansaugtrakt einspritzen. Das kann man sehr leicht nachvollziehen, wenn man den Vergaser ausgebaut vor sich hat und die Pumpe betätigt.

Mit der nachgerüsteten Schraube begrenzt man dagegen den Hub der Pumpe, sprich wie lange die Pumpe Benzin einspritzt (= Einspritzmenge). Wenn Du diese Schraube aus deinem Foto z.B. kompett reindrehst, bis sie an das schwarze Plastik der Pumpe anstößt, dann hätte die Pumpe überhaupt keinen Hub mehr und könnte somit gar kein Benzin mehr einspritzen.
 
Danke, klingt logisch.
Hast du vlt. ein Bild von deiner Einstellung fall du auch ne 640er LC4 ist, dann brauch ich nicht lange rumprobieren
 
Hier bitte schön, ein Foto von meinem FCRMX....

Aus dem Handbuch habe ich die 2,15 mm für den Einspritzzeitpunkt genommen (siehe Foto). Daran habe ich nichts verändert, weil es bei mir damit passt, wie es soll: Also Benzin wird in den Ansaugkanal gespritzt und nicht auf den Schieber.

Die nachgerüstete "Mod-Schraube" habe ich auf 3,4 mm eingestellt. Meine Unterlagen sagen, das wäre dann eine Einspritzdauer von 1,2 Sekunden...

Dann sieht man auf dem Foto auch noch das Holzstück, das genau in diesem 3,4 mm breiten Spalt steckt. Dieses dient bei mir dazu, die Pumpe komplett zu deaktivieren. Letzten Sommer habe ich nämlich selbst ein bißchen mit der Pumpe experimentiert und ehrlich gesagt keinen Vorteil mit aktivierter Pumpe erspüren können. Deswegen fahre ich seitdem mit deaktivierter Pumpe. Wenn ich Lust habe, kann ich nun das Holzstück einfach herausziehen, und nochmal einen A-B-Vergleich machen.
 

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Bin mir sicher, da können wir ewig rumdiskutieren.
Eine Beschleunigerpumpe sollte aber eigentlich schon einen Sinn haben.
Ich habe bei meiner gar nichts gemacht, die ist so wie der Vergaser war und diese nachgerüstete Schraube habe ich gar nicht.
Wüsste aber eigentlich nicht, was ich da noch verbessern müsste.
Ich scheiß mich beim Gas geben nun aber sicher mal gar nix.
Geht immer Bestens.
 
Man könnte schon ewig rumdiskutieren und dabei dann irgendwelche Mutmaßungen anstellen, oder man macht es einfach und bezieht seine Aussagen dann direkt auf Erfahrungen.

Die Beschleunigerpumpe macht genau das...
Video
Screenshot_20240224_094739_YouTube.jpg

...sie fettet das Gemisch beim Gasaufreißen extrem an. Und das jedes mal wenn du den Hahn aufmachst.
Und das macht man öfter als einem unmittelbar bewusst ist.

Ich hab versucht es Micha zu erklären aber ob es Früchte getragen hat, bezweifle ich ehrlich gesagt ein wenig.
Ein User hat meine Ausführungen dann aber auch bestätigt (letzter Kommentar)

Screenshot_20240224_094815_YouTube.jpg
 
Ich fahre meinen Einspritzer nun auch schon seit 3 oder 4 Jahren komplett ohne Beschleunigunsanreicherung und habe dabei noch kein einziges mal irgendwelche negativen Auswirkungen (schlechte Gasannahme, Stottern, Abwürgen, etc.) dadurch erfahren.

Was aber sehr wohl auffällt ist das Positive, nämlich dass es jetzt nicht mehr zu dieser extremen Überfettung kommt

21.08.2022 WOT 4ter Gang.jpg
 
Das hieße im Umkehrschluss, dass alle Beschleunigerpumpen weltweit fürn Hugo wären?
Liest sich hier so.
Ich kanns nicht sagen, hab da noch nicht dran rumgebastelt.
 
Das kann ich nicht beantworten, aber ich hab noch von keinem einzigen FCR41 Fahrer gehört, dass es negative Auswirkungen gehabt hätte wenn er die Beschleunigerpumpe komplett deaktiviert hat.
Siehe dazu:
Letzten Sommer habe ich nämlich selbst ein bißchen mit der Pumpe experimentiert und ehrlich gesagt keinen Vorteil mit aktivierter Pumpe erspüren können. Deswegen fahre ich seitdem mit deaktivierter Pumpe.

Btw., ich hab mir das Video jetzt nochmal angeschaut und die Grafik die ich oben eingefügt habe war ohne DB-Killer.
Mit montierten DB-Killern sah das Ganze dann gleich mal so aus:
AFR 10,0 bei Einsetzen der Beschleunigerpumpe...

Screenshot_20240224_113710_YouTube.jpg

Ölverdünnung und Schmierfilmabriss muss man ja vermutlich niemanden erklären.
Dieses Anfetten mit DB-Killer war auch der Grund dafür warum ich damals meinen Kommentar unter dem Video überhaupt verfasst habe.
Mir ist natürlich bewusst dass ein professioneller Tuner nicht viel darauf gibt was ein Hobbyschrauber zu sagen hat, aber das war mir dann doch zu heftig um nichts zu sagen.
 
Mein Spritanteil im Öl war an der Supermoto mit dem FCR41 bei der Ölanalyse recht klein.
 
Das stimmt, aber vielleicht wäre er mit deaktivierter Beschleunigerpumpe noch geringer?

Den großen Vorteil den ich bei einem Vergaser im Vergleich zum Einspritzer sehe ist, dass man am Vergaser die Kaltstartanreicherung mit dem Choke selbst in der Hand hat.
Beim Einspritzer ist das anders... hier wird die Kaltstartanreicherung durch die ECU gesteuert und selbst eine 5min. Pause sorgt schon dafür dass die ECU die Einspritzung beim Losfahren auf den ersten Kilometern wieder unnötig heftig anfettet, wo man beim Vergaser nicht mal auf die Idee kommen würde in dem Moment den Choke einzusetzen.

Leider kann ich diese Kaltstartanreicherung in meiner ECU nicht beeinflussen, denn ich denke dass diese der Hauptgrund dafür ist, warum ich immer wieder Ölverdünnung habe, egal wie mager ich im Normalbetrieb mein Mapping abstimme.
 
Ich würde die Pumpe ja gerne mal probeweise deaktivieren, allerdings kommst da im eingebauten Zustand kaum hin.
Vergaserausbau mache ich dafür keinen.
 
Die Bekannten SOS Fahrer aus meiner Ecke hatten die Pumpe auch für die Rennen deaktiviert. Allerdings läuft so ein erleichterter Einzylinder da auch auf Recht hoher Drehzahl, auch im Stand. Und entsprechend auf Leistung abgestimmt. Und auf der Rennstrecke natürlich. War wohl nicht gut abzustimmen in der Box.

Auf der 520 arbeitet die Pumpe allerdings gut. Und in der 610 Husky Dual lief ein 40er Dello mit Pumpe. Auch ganz gut.
 
Auf der Rennstrecke wenn es wirklich ans Eingemachte geht und jede hunderstel Sekunde zählt, dann würde ich die Pumpe sowieso immer deaktivieren, denn selbst wenn es nur einen Wimpernschlag länger dauert welches das Moped mit aktivierter Pumpe länger braucht um aus dem Quark zu kommen sobald man den Hahn aufzieht, so kann dieser Wimperschlag aus jeder Kurve raus auf die Distanz eines Rennes über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Mir ist bewusst, viele von euch denken sicherlich was soll man so einem Hobbyschrauber schon glauben, aber wenn ich etwas sage dann hat das irgendwo auch immer einen Hintergrund und ich zieh mir das dann nicht nur aus der Nase raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie groß ist der Einspritzkörper der 690? Hat der die 41mm?
 
Ich glaube dir schon, ich möchte nur verstehen, warum jeder moderne Vergaser das Teil hat, wenn es eh nix bringt.
Mein R5 Alpina CUP hatte die auch, weil da musstest im Winter zuerst 10x pumpen, bevor du starten konntest.
Das Chokeseil ist der Gewichtsersparnis zum Opfer gefallen.
 
Beim Delo ware es ohne BSP wirkliche schlimm, wenn man spontan das Gas aufgerissen hat. Beim Keihin ist standardmäßig die BSP mMn. zu fett eingestellt. Ich habe diese mittels der Schraube nach meinem Gefühl angepasst. Komplett deaktiviert bin ich aber auch noch nicht gefahren.
 
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